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Margot Honeckers sarkastische Märchenstunde


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Margots sarkastische Märchenstunde

Von t-online
Aktualisiert am 05.04.2012Lesedauer: 2 Min.
Margot Honecker war einst die mächtigste Frau der DDRVergrößern des BildesMargot Honecker war einst die mächtigste Frau der DDR (Quelle: dpa-bilder)
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Über 4,2 Millionen Menschen sahen am Montag die ARD-Dokumentation „Der Sturz – Honeckers Ende“ - und waren Zeuge, wie sich die 84-jährige Margot Honecker im Exil in Chile die Vergangenheit zurechtbiegt: Die DDR war eine Idealgesellschaft, die Stasi kümmerte sich gut um die Feinde und die Maueropfer waren selbst schuld daran, dass sie erschossen wurden.

Die einst mächtigste Frau der DDR und Witwe von Staats- und Parteichef Erich Honecker lebt seit 1992 als politische Asylantin in Santiago de Chile - und beklagt sich dort in ihrem ersten Interview seit 20 Jahren über die geringe Rente von 1500 Euro, die ihr der deutsche Staat überweist.

Nur Hohn für Maueropfer

Derweil hat sie nur Hohn und Spott für die 136 Menschen übrig, die an der Mauer ums Leben kamen: "Der brauchte ja nicht über die Mauer zu klettern. Diese Dummheit mit dem Leben zu bezahlen, das ist schon bitter", sagt die 84-Jährige. Dass es einen Schießbefehl gegeben habe, streitet sie ab: „Es gab in der DDR keinen Schießbefehl, sondern nur Waffengebrauchs-Bestimmungen."

Die Stasi, die Millionen von Menschen nicht nur in Angst und Schrecken versetzte, sondern auch Tausende verschwinden ließ, sei notwendig gewesen: "Es gab auch Feinde, die nicht alle überzeugt waren vom Sozialismus, weshalb es ja auch die Staatssicherheit gab.“

Unendliches Leid? "Es gab keine Zwangsadoptionen"

Vor allem auf ihre Zeit als Bildungsministerin ging der Film ein. Unter ihrer Ägide wurden vielen Eltern, die nicht linientreu waren, die Kinder weggenommen und an neue Eltern gegeben, die sogenannten Zwangsadoptionen - auch das streitet sie heute ab: Was nicht ins Bild passt, wird geleugnet.

Insgesamt verherrlicht Honecker heute "ihre DDR": "Was war an dieser DDR verbrecherisch? Dass die Menschen in Frieden gelebt haben? Dass sie eine Perspektive hatten? Dass sie ihren Lebensunterhalt ehrlich verdienen konnten? Dass sie Mitspracherecht hatten?“

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