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Wetter in Europa: Zweite Hitzewelle von Spanien bis zur Türkei


Südeuropa kämpft gegen zweite Hitzewelle
Spanien glüht bei 43 Grad – Mallorca dreht den Hahn zu


07.08.2025 - 13:49 UhrLesedauer: 3 Min.
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Wetter in Europa: Eine Hitzwelle hat Spanien, Griechenland und die Türkei im Griff. (Quelle: t-online)
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Die zweite Hitzewelle dieses Sommers trifft Spanien mit voller Wucht. Auf Mallorca greifen Behörden zu entschiedenen Maßnahmen. Und die Hitze bewegt sich ostwärts.

Über Spanien rollt die zweite Hitzewelle des Sommers hinweg – mit dramatischen Folgen. Am vergangenen Montag stiegen die Temperaturen in mehreren Regionen des Landes bereits auf bis zu 42 Grad. Die Städte Badajoz in der Region Extremadura und Córdoba in Andalusien verzeichneten laut der spanischen Wetterbehörde Aemet die landesweit höchsten Temperaturwerte. In Badajoz kam es zu einem tödlichen Zwischenfall: Ein 85 Jahre alter Mann sei an den Folgen der extremen Hitze gestorben, teilte die Regionalregierung mit.

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Die Behörden warnen: In den kommenden Tagen soll die Hitzewelle weiter andauern. Besonders im Landesinneren könnten die Temperaturen auf bis zu 43 Grad klettern. Damit gehört Spanien aktuell zu den heißesten Regionen Europas.

Video | Hier wird am Wochenende die 30-Grad-Marke geknackt
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Quelle: Wetter.com

Heiße Luft aus Afrika bedingt Hitze, die noch mindestens bis zum kommenden Dienstag anhalten soll. Für 16 der insgesamt 17 sogenannten Autonomen Gemeinschaften Spaniens gelten amtliche Warnungen der Wetterbehörde. In vielen Provinzen, unter anderem in Madrid, Kastilien-La Mancha, Andalusien und Extremadura, gilt mit Orange (erhöhtes Risiko) die zweithöchste Warnstufe.

Mallorca: Strenge Maßnahmen gegen Wasserknappheit

Besonders angespannt ist die Lage auf Mallorca – obwohl die Temperaturen dort mit 35 Grad in der Spitze noch deutlich unter der 40-Grad-Marke bleiben. In der Gemeinde Deià an der Westküste der Insel greift die Verwaltung zu strengen Maßnahmen: Mehrere Ortsteile werden künftig an drei Tagen pro Woche komplett von der Wasserversorgung abgekoppelt. Bürgermeister Joan Ripoll kündigte an, das Wasser montags, mittwochs und freitags abzudrehen – zunächst auf unbestimmte Zeit. Ziel sei es, die unterirdischen Wasserspeicher zu entlasten.

Nach Angaben des Rathauses verbraucht die Gemeinde derzeit wöchentlich rund 3,3 Millionen Liter Wasser. Etwa 37 Prozent davon müssen per Lastwagen angeliefert werden – ein logistischer Kraftakt mitten in der Hochsaison. Besonders betroffen sind Hotelanlagen: Großverbrauchern wurde inzwischen das Wasser abgestellt. Das Luxushotel "La Residencia" rechnet laut eigenen Angaben mit mindestens zwei Monaten Einschränkungen.

Wassersituation in der Region Pla de Mallorca "prekär"

In der Inselmitte Mallorcas ist die Lage noch kritischer. Die Balearen-Regierung stuft die Wassersituation in der Region Pla de Mallorca als "prekär" ein. Dort wird inzwischen geprüft, ob mehrere der insgesamt 14 Gemeinden zum Notstandsgebiet erklärt werden. Damit könnte die Versorgung kurzfristig durch Tanklastwagen organisiert und finanziell von der Regionalregierung unterstützt werden.

Joana Maria Pascual, Präsidentin des Gemeindeverbundes, erklärte: "Es ist kein angenehmer Schritt, denn er bringt strenge Einschränkungen im Wasserverbrauch mit sich – öffentlich wie privat. Aber wir haben keine andere Wahl." Auch auf regionaler Ebene reagiert man also mit einschneidenden Maßnahmen auf die anhaltende Hitze und Trockenheit.

Zerstörerisches Feuer in Frankreich

Neben der gesundheitlichen Belastung für die Bevölkerung wächst auch das Risiko von Waldbränden. Die Kombination aus anhaltender Trockenheit, starker Sonneneinstrahlung und Temperaturen jenseits der 40-Grad-Marke schafft ideale Bedingungen für Feuer. Betroffen sind nicht nur Spanien und Portugal – die heiße Luft breitet sich derzeit auf weite Teile des Kontinents aus.

So wüten in Südfrankreich derzeit massive Waldbrände. Seit Dienstagnachmittag hat sich das Feuer im französischen Département Aude über 16.000 Hektar ausgebreitet. "Seit 1949 ist dies zweifellos das Feuer, das die meisten Hektar Land zerstört hat", sagte Frankreichs Innenminister Bruno Retailleau. 15 Gemeinden sind von dem Brand betroffen.

Mehr als 2.100 Feuerwehrleute kämpfen gegen die Flammen. Eine Seniorin starb bei dem Brand, mehrere Menschen wurden verletzt. Drei Personen werden noch vermisst.

Zweiter Schwerpunkt der Hitze im Osten Europas

Neben Spanien gehört auch der östliche Mittelmeerraum zu den aktuellen Hitzeschwerpunkten. Im asiatischen Teil der Türkei erreichen die Temperaturen regional über 40 Grad, in einzelnen Gebieten sogar bis zu 43 Grad. In Teilen des Irak könnten die Werte laut Prognosen sogar nahe an die 50-Grad-Marke heranreichen.

Auch die Wassertemperaturen des Mittelmeeres bleiben hoch.

Extreme Temperaturen in Griechenland

In Griechenland herrschen vor allem im Landesinneren sowie auf den Inseln extreme Temperaturen. In Regionen wie Zentralgriechenland, dem Peloponnes und Kreta werden Spitzenwerte von 42 bis 43 Grad erwartet.

In Italien und auf dem Balkan liegen die Temperaturen derzeit noch im üblichen Bereich für Anfang August, steigen jedoch im Verlauf der Woche deutlich an. Für Freitag werden in vielen Regionen Werte zwischen 35 und 40 Grad vorhergesagt.

Deutschland bleibt von einer derartigen Hitzeentwicklung verschont. Am Wochenende steigen aber auch hierzulande die Temperaturen spürbar an. Ob sich daraus jedoch eine flächendeckende Hitzewelle entwickelt, ist laut Prognosen noch nicht eindeutig.

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