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Thailand: Behindertes Baby wird in Privatklinik behandelt


Welle der Hilfsbereitschaft in Australien
Krankes Baby wird in Privatklinik behandelt

Von dpa
Aktualisiert am 03.08.2014Lesedauer: 2 Min.
Sitzengelassen: rechts Baby Gammy mit Down-Syndrom; links ihr Schwesterchen, das keinen Gendefekt aufweistVergrößern des BildesSitzengelassen: rechts Baby Gammy mit Down-Syndrom; links ihr Schwesterchen, das keinen Gendefekt aufweist (Quelle: http://www.gofundme.com/bxci90)
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Weil eines ihrer Wunschbabys mit Down Syndrom geboren wurde, hat ein Ehepaar aus Australien nach Medienberichten eine Leihmutter in Thailand mit dem Kind sitzen lassen. Die Frau hatte Zwillinge zur Welt gebracht, und die Australier nahmen nur den Zwilling ohne Gendefekt mit, wie die Mutter Pattaramon Chanbua (21) dem Sender ABC erzählte. Das kranke Baby soll nun in einer Privatklinik in Bangkok betreut werden.

Gammy, das Baby mit Down Syndrom, brauche dringend eine Herzoperation, die sie sich aber nicht leisten könne, so die Leihmutter.

Australier starten Spendenaktion

Der ABC-Bericht sorgte in Australien für Entrüstung und löste eine Flut der Hilfsbereitschaft aus. Regierungschef Tony Abbott nannte den Vorgang "eine sehr traurige Geschichte." Das australische Außenministerium untersuchte den Fall, wie eine Sprecherin australischen Medien sagte.

Die Hilfsorganisation Hands Across the Water startete die Spendenaktion, bei der bis Sonntag umgerechnet 130 000 Euro zusammen kamen.

"Wir wollen Baby Gammy in ein privates Krankenhaus bringen, wo es besser betreut werden kann", sagte Peter Baines, Gründer der Hilfsorganisation, dem australischen Sender Channel 7. "Dann werden wir einen längerfristigen Plan machen, denn die Spenden sind deutlich höher, als was wir zunächst erwartet hatten."

Die einzige Quelle für die Geschichte war bis Samstag die Mutter. Weder die Agentur, die die Leihmutterschaft nach ihren Angaben vermittelte, noch das australische Paar, das sie nie sah, meldeten sich zu Wort.

Pattaramon arbeitet nach Angaben von ABC rund 90 Kilometer südlich von Bangkok in einer Garküche am Straßenrand und ernährt die Familie damit. Sie habe bereits zwei Kinder im Alter von sechs und drei Jahren und, wie sie dem Sender erzählt, riesige Schulden. Als ein Vermittler ihr umgerechnet 10.000 Euro geboten habe, wenn sie als Leihmutter ein Baby austrage, habe sie zugestimmt.

Eltern verlangten Abtreibung

"Für mich ist das viel Geld, ich dachte, damit können wir erstens die Ausbildung unserer Kinder bezahlen und zweitens die Schulden", sagt sie. Als während der Schwangerschaft ans Licht kommt, dass sie Zwillinge bekommt und eines des Babys Down Syndrom hat, hätten die biologischen Eltern eine Abtreibung verlangt. Das kam für Pattaramon nicht infrage, wie sie sagt.

Die Kinder wurden im Dezember geboren. Die Australier hätten nur das gesunde Mädchen mitgenommen. "Mir tat der Junge leid", sagt Pattaramon dem Sender unter Tränen. "Es ist doch nicht seine Schuld. Ich liebe ihn wie meine eigenen Kinder, schließlich war er neun Monate in meinem Bauch."

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