USA: Kritik zu Verfilmung von Mordversuch für "Slenderman"

Ein barbarischer Mordversuch für die fiktive Horrorfigur "Slenderman" spielte sich 2014 in den USA ab. Sony Pictures verfilmt die Geschichte und erntet Empörung.

Das Produktionsunternehmen versuche lediglich, Kapital aus einer Tragödie zu schlagen, beklagte Bill Weier in einem Interview. Er ist der Vater einer heute 16-Jährigen, die 2014 versucht hatte, eine Klassenkameradin für "Slenderman" zu töten.

Die jugendliche Täterin war kurz vor Weihnachten im US-Staat Wisconsin zu 25 Jahren Unterbringung in einer psychiatrischen Anstalt verurteilt worden. Das Urteil gegen eine weitere Täterin wird im Februar fallen. "Slenderman" ist eine unheimliche fiktive Figur, die online eine relativ große Anhängerschaft hat.

Ein solcher Film sei "absurd"

Der Vater sagte, es sei "absurd", einen solchen Film machen zu wollen. Er hoffe, dass die Kinos vor Ort ihn nicht zeigen würden. "Meiner Meinung nach ist das sehr geschmacklos. Dadurch wird der Schmerz, durch den alle drei Familien gehen mussten, nur noch vergrößert", so Weier. Sony Pictures reagierte zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.

Die beiden Mädchen hatten ihre Tat vor vier Jahren damit erklärt, dass sie der Horrorfigur "Slenderman" gefallen müssten, damit diese ihre Familien verschone. Während eine der Angreiferinnen 19 Mal auf das Opfer einstach, trieb die andere sie weiter an. Das Opfer überlebte.

Quelle:
- AP