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Afghanistan: Tierretter flieht mit fast 180 Tieren – Mitarbeiter bleiben zurück


"Es gab viele Tränen"
Tierretter flieht mit fast 180 Tieren aus Kabul – Mitarbeiter bleiben zurück

Von afp, mam

28.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Paul Farthing vor einem Hundekäfig: Er nahm seine Tiere mit zu dem Evakuierungsflug.Vergrößern des BildesPaul Farthing vor einem Hundekäfig: Er nahm seine Tiere mit zu dem Evakuierungsflug. (Quelle: Pixsell/imago-images-bilder)
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Nicht ohne seine Tiere: Einem britischen Tierheimleiter ist es gelungen, die Kontrolle der Taliban zu passieren – mit Dutzenden Hunden und Katzen. Seine Mitarbeiter musste er vor den Toren des Kabuler Flughafens zurücklassen.

Ein Brite hat es geschafft, mit über 170 Katzen und Hunden aus Kabul zu fliehen. Der ehemalige Marine-Offizier und Tierretter Paul Farthing betrieb in Afghanistan ein Tierheim. Von dort versuchte er mit seinen afghanischen Mitarbeitern zu fliehen, doch nur die Tiere schafften es mit an Bord der Maschine, berichtet die britische Zeitung "The Sun".

Einige seiner Mitarbeiter kamen mit zum Flughafen "aber sie durften die Grenze von den Taliban zur britischen Kontrolle nicht überschreiten", schildert Farthing. "Es gab viele Tränen, als wir uns verabschiedeten."

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Farthing: "Plötzlich hörten wir Schüsse"

Farthings Flug sollte zunächst am Donnerstag starten. Gemeinsam mit seinen 25 Mitarbeitern und ihren Familien machte er sich auf den Weg. Doch die Taliban ließen den Lastwagen, der außerdem mit 94 Hunden und 79 Katzen beladen war, nicht passieren.

"Plötzlich hörten wir Schüsse", erzählt Farthing. Es kam am Flughafen zu zwei Explosionen, IS-Attentäter hatten einen Anschlag verübt. Er war gezwungen umzukehren. "Unser Fahrzeug wurde anvisiert, hätte unser Fahrer nicht umgedreht, hätte ihm ein Mann mit einer AK-47 in den Kopf geschossen".

Bei dem Anschlag wurden mindestens 183 Menschen getötet, darunter 13 US-Soldaten. Der afghanische IS-Ableger – Islamischer Staat Provinz Chorasan (IS-K) – hatte sich daraufhin zu der Tat bekannt.

Futter und Wasser für die Tiere

Erst am Freitag gelang es Farthing, mithilfe des britischen Verteidigungsministeriums einen privaten Charterflug zu bekommen und die Kontrolle der Taliban zu passieren. Zwei seiner afghanischen Mitarbeiter begleiteten ihn bis zur Grenze. Dann mussten sie sich verabschieden.

Die Soldaten halfen ihm, die 125 Kilogramm Trockenfutter, 72 Dosen Nassfutter, 270 Liter Wasser und 12 Papierhandtuchrollen in Industriegröße zu verladen. Auch 20 Flaschen Desinfektionsmittel hatte Farthing mitgenommen, um die Tierboxen während des Fluges ausmisten zu können, wie die "The Sun" berichtet.

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Das britische Verteidigungsministerium teilte am Freitag auf Twitter mit, Farthing werde derzeit durch britischen Streitkräfte unterstützt, bis sein Flug startet. Er wird in Taschkent in Usbekistan zwischenlanden, bevor er nach Großbritannien zurückkehrt.

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