Gorilla-"Männchen" bringt plötzlich Baby zur Welt. Aufruhr im Zoo

Große Überraschung in einem Zoo in den USA: Ein vermeintlich männlicher Gorilla hielt plötzlich ein Baby in den Armen.

Zwei große Überraschungen für Tierpfleger in einem Zoo in Ohio: Ein Gorilla hat unerwartet ein Baby zur Welt gebracht. Besonders kurios ist, dass das Zoopersonal Sully, wie der Affe genannt wird, jahrelang für ein Männchen gehalten hatte. Plötzlich hielt Sully dann den Nachwuchs in den Armen, wie der Zoo in einer Mitteilung schrieb. Erst jetzt sei klar geworden, dass es sich bei dem achtjährigen Tier um ein Weibchen handelt.

Das Bestimmen des Geschlechts bei jüngeren Gorillas ist schwierig, da Männchen und Weibchen bis zum Alter von etwa acht Jahren gleich groß sind und keine hervorstehenden Geschlechtsorgane haben. Erst mit zunehmendem Alter entwickeln sich deutliche Unterschiede. Männchen entwickeln beispielsweise ihre charakteristische Größe, den silbernen Rücken und die großen Kopfhöcker erst mit zwölf Jahren oder später.

Die Tierärzte des Zoos, in dem Sully geboren wurde, hatten sich zurückgehalten, da Sully als gesundes Baby galt, das von seiner Mutter gut versorgt wurde. Später wurde festgestellt, dass es sich um ein Männchen handelte. Bei ihrer Ankunft im Zoo von Columbus war Sully ein junges und gesundes Tier, das keinerlei Eingriffe benötigte, die eine Ruhigstellung erfordert hätten. Dies erschwerte die Entdeckung ihres weiblichen Geschlechts zu einem früheren Zeitpunkt.

Kurios: Gorillas sieht man eine Schwangerschaft oft nicht an

Auch die Pfleger wussten nichts von der Schwangerschaft: Die Tragzeit von Gorillas beträgt 8,5 Monate. Da die Affenbabys kleiner sind als menschliche Babys, aber die Bäuche der Mutter viel größer sind, zeigen Gorillas kaum äußere Anzeichen einer Schwangerschaft.

Das Baby wurde als Weibchen identifiziert, ist gesund und wurde von der Affengruppe gut aufgenommen. Es heißt, dass sich der Columbus Zoo seit über 60 Jahren aktiv für den Schutz dieser Tiere einsetze und sich über den Neuzugang freue.

Mama Sully wurde vor vier Jahren in den Zoo gebracht und lebt dort in einer sozialen Gruppe, die einem 39-jährigen Silberrücken namens Mac untersteht. Zwei weitere Männer und fünf Frauen gehören ebenfalls zur Gruppe. Wer der Vater ist, steht bislang noch nicht fest. Die Experten wollen bald einen DNA-Test durchführen, um es herauszufinden.