t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikUkraine

Turbine für Nord Stream 1: Kreml kontert Olaf Scholz' Aussage


Papiere fehlen angeblich
Kreml reagiert auf Scholz' Aussage zur Turbine

Von dpa, reuters
Aktualisiert am 04.08.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 163070495Vergrößern des BildesDmitri Peskow: Der Kremlsprecher stellt sich gegen Scholz' Aussagen. (Quelle: IMAGO/Mikhail Tereshchenko)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Am Mittwoch hatte sich Kanzler Olaf Scholz die Turbine angesehen und für startklar befunden. Der Kreml beharrt trotzdem weiter auf seinem Standpunkt.

Russland hat erneut jegliche Schuld an der weiter nicht eingebauten Turbine in der Gaspipeline Nord Stream 1 zurückgewiesen. Die Turbine sei zwar mittlerweile in Deutschland, aber dem russischen Staatskonzern Gazprom als Eigentümer fehlten weiter notwendige Papiere, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.

Peskow warnte zudem davor, die Turbine zu sanktionieren und am Ende möglicherweise noch aus der Ferne abzuschalten. Bei einer weiteren Maschine gebe es Probleme, doch Techniker einer Siemens-Tochter "haben es nicht eilig, sie zu reparieren", behauptete der Kremlsprecher. Russland spricht immer nur von Siemens, gemeint ist aber das Unternehmen Siemens Energy.

Loading...
Symbolbild für eingebettete Inhalte

Embed

Gazprom: Sanktionen machen Turbinen-Lieferung unmöglich

Seit Juni hat Russland die Gaslieferungen über Nord Stream 1 deutlich zurückgefahren. Der russische Energiekonzern Gazprom begründet dies mit fehlenden Turbinen. Sie seien wichtig, um den nötigen Druck zum Durchpumpen des Gases aufzubauen. Gazprom warf seinem Vertragspartner Siemens Energy wiederholt vor, nicht die nötigen Dokumente und Informationen zur Reparatur der Maschine übermittelt zu haben. Siemens Energy wies die Vorwürfe zurück.

Am Mittwoch sprach Gazprom davon, dass die Turbine wegen westlicher Sanktionen nicht an die Kompressorstation Portowaja geliefert werden könne. Hintergrund seien Strafmaßnahmen Kanadas, der EU und Großbritanniens, teilt der Energiekonzern mit. In einer Erklärung führte das Unternehmen zudem "Unklarheiten bei der aktuellen Situation bezüglich der vertraglichen Verpflichtungen von Siemens" an. Beides zusammen mache "die Lieferung unmöglich".

Am Mittwoch hatte Kanzler Olaf Scholz den Energietechnik-Konzern Siemens Energy in Mülheim an der Ruhr besucht, wo die Turbine auf dem Weg von Kanada nach Russland zwischengelagert ist. Sie sei jederzeit einsetzbar, sagte der SPD-Politiker und warf Russland indirekt vor, Vorwände für die ausbleibenden Gaslieferungen zu nutzen: "Die Turbine ist da, sie kann geliefert werden, es muss nur jemand sagen, ich möcht' sie haben, dann ist sie ganz schnell da."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website