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Ukraine-Krieg: Russischer Wagner-Deserteur will Geheimnisse verraten


Nach Flucht vor Wagner-Gruppe
Russischer Ex-Söldner will Geheimnisse verraten

Von t-online, mm

Aktualisiert am 17.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Mitglied der Söldnergruppe Wagner in der Ukraine: Ein Deserteur der Gruppe hat in Norwegen Asyl beantragt.Vergrößern des BildesMitglied der Söldnergruppe Wagner in der Ukraine: Ein Deserteur der Gruppe hat in Norwegen Asyl beantragt. (Quelle: xx/IMAGO)
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Ein mutmaßlicher Deserteur der berüchtigten Wagner-Gruppe ist offenbar nach Norwegen geflohen. Dort soll der einst hochrangige Kämpfer Asyl beantragt haben.

Der Deserteur und ehemalig hochrangige Kämpfer der russischen Söldnergruppe Wagner, Andrij Medwedjew, hat in Norwegen einen Asylantrag gestellt. Das berichtet die Nachrichtenagentur AP und verweist auf die norwegische Einwanderungsbehörde UDI. Die Behörde bestätigte demnach, dass Medwedjew in dem skandinavischen Land Schutz gesucht habe. "Aus Gründen der Sicherheit und des Datenschutzes kann die UDI diese Angelegenheit nicht weiter kommentieren", heißt es in einer E-Mail der Einwanderungsbehörde. Medwedjews norwegischer Anwalt, Brynjulf Risnes, bestätigte den Asylantrag.

Der Wagner-Deserteur wurde in ein Zentrum für Verstöße gegen Einwanderungsgesetze in Oslo überstellt. Die norwegische Einwanderungspolizei hat den Fall übernommen.

Grenzsoldaten entdeckten Spuren im Schnee

Bereits in der vergangenen Woche hatte die norwegische Polizei gemeldet, dass eine Person die knapp 200 Kilometer lange Grenze zu Russland überquert habe. Russische Grenzsoldaten hatten demnach Spuren im Schnee entdeckt, die auf einen illegalen Grenzübertritt hindeuteten. Der Mann, bei dem es sich um Medwedjew handeln soll, habe anschließend von einem Privathaus im Grenzgebiet aus um Hilfe gebeten. Die Festnahme sei undramatisch verlaufen.

Medwedjew ist nach Angaben der norwegischen Nachrichtenagentur NTB seit Monaten auf der Flucht. Berichten zufolge soll er bereit sein, alles zu erzählen, was er über die private Militäreinheit, ihre Aktivitäten und den Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin weiß.

Seinem Anwalt zufolge habe der 26-Jährige bei der Söldnertruppe eine Einheit von fünf bis zehn Soldaten angeführt. Während seines Kampfeinsatzes sei er Zeuge davon geworden, wie Söldner bestraft und hingerichtet wurden, nachdem sie Befehle verweigert hatten oder die Truppe verlassen wollten.

Laut der russischen Menschenrechtsgruppe "gulagu.net" hatte sich Medwedjew im Juli 2022 zunächst für vier Monate verpflichtet und wurde zum Kampfeinsatz in die Ukraine geschickt. Nach Informationen seines Anwalts wurde sein Vertrag mit der Söldner-Gruppe ohne seine Zustimmung verlängert: "Ihm wurde klar, dass es keinen einfachen Weg raus gibt, also hat er beschlossen, davonzulaufen."

Verwendete Quellen
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