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Ukraine: Bändchen an Wagner-Kämpfern haben gruseligen Hintergrund


Warnsignal an eigene Soldaten
Bänder von Wagner-Söldnern haben gruseligen Hintergrund

Von t-online, law

Aktualisiert am 20.03.2023Lesedauer: 2 Min.
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Aufnahmen offenbaren Kriegseinsatz: Diese Männer starben für die Schattenarmee des Kremls.
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Immer wieder sind an den Armen von Wagner-Söldnern Bändchen zu sehen. Was aussieht wie modischer Schnickschnack, ist ein Signal, das für den Träger fatale Folgen haben kann.

Die Ukraine berichtet von gefangenen Soldaten aus der Söldnertruppe Wagner, die offenbar Bändchen als Kennzeichen für ansteckende Krankheiten tragen. Nach ukrainischer Darstellung sind die Armbänder ein Warnsignal, das für die Kämpfer fatale Folgen haben kann. Ihnen könnte im Kampf deshalb medizinische Versorgung verweigert werden.

Sowohl in den ukrainischen als auch den russischen Telegram-Kanälen tauchen immer wieder Fotos der Gefangenen auf – ebenfalls ein Propaganda-Instrument, um den Gegner zu demütigen oder zu zeigen, dass dort Extremisten kämpfen. Beide Seiten bilden Soldaten mit eintätowierten Hakenkreuzen oder SS-Runen ab. So teilte am Sonntag Igor Sushko, Geschäftsführer der pro-ukrainischen US-Organisation "Wind of Change", auf Twitter ein solches Foto eines Wagner-Soldaten. Dort war allerdings auch ein Detail zu entdecken, das ukrainische Kanäle vermehrt vorführen: die Bändchen.

Offenbar zum Tragen der Bändchen gezwungen

Das weiße Bändchen steht demnach dafür, dass sein Träger mit Hepatitis C infiziert ist, rote Bändchen stehen für AIDS/HIV. Dass bei den Wagner-Soldaten einige Kämpfer positiv sind, wäre keine Überraschung: Gründer und Chef der Truppe, Jewgeni Prigoschin, hat massenhaft Insassen russischer Gefängnisse in seinen Reihen aufgenommen. Allein aus einer Haftanstalt bei Leningrad seien 100 Insassen mit bestätigten Infektionen rekrutiert worden, meldete die Ukraine im September.

Gefangene Söldner mit den Bändchen sollen bestätigt haben, dass sie zum Tragen gezwungen wurden – weil andere Soldaten aus Angst vor Ansteckung sonst rebellierten. Das HI-Virus und Hepatitis C werden über Blut übertragen. 50 bis 80 Prozent der Hepatitis-C-Infizierten entwickeln eine chronische Leberentzündung bis hin zur Zirrhose.

Ärzte weigern sich offenbar, Infizierte zu behandeln

Entsprechend vorsichtig würden die mit den Bändchen gekennzeichneten Soldaten auch behandelt, wenn sie verwundet werden – oder eben nicht. Selbst russische Ärzte an der Front würden sich weigern, die so markierten Kämpfer zu versorgen, hieß es vom ukrainischen Verteidigungsministerium.

Die Wagner-Soldaten werden vielfach als Kanonenfutter in Himmelfahrtskommandos gegen gut gesicherte ukrainische Stellungen geschickt. Russland erleidet dabei enorme Verluste. Der ukrainische Generalstab teilte in der vergangenen Woche mit, an einem Tag seien 1.000 russische Soldaten gestorben. Solche Zahlen lassen sich jedoch nicht überprüfen.

Verwendete Quellen
  • Telegram
  • Twitter: Tweet Igor Sushko
  • gov.ua: Pressemitteilung des ukrainischen Militärgeheimdienstes
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