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Google zeigt erschreckende Fotos des zerstörten Mariupols


Neue Satellitenbilder
Erschreckende Fotos des zerstörten Mariupols

Von t-online, dm

Aktualisiert am 27.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein zerbombtes Stadtviertel in Mariupol.Vergrößern des BildesSatellitenbild: Ein zerbombtes Stadtviertel in Mariupol. (Quelle: Google Maps/Screenshot)
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In kaum einer ukrainischen Stadt hat die russische Vernichtungsmaschine mehr gewütet. Nun zeigt Google Maps neue Aufnahmen des zerstörten Mariupols.

Google Maps hat seine Satellitenbilder vom russisch besetzten Mariupol in der Südukraine aktualisiert. In dem Kartendienst ist nun das erschreckende Ausmaß der Zerstörung zu sehen, den der russische Großangriff auf die Stadt anrichtete: Zerstörte Gebäude, aufsteigender Rauch, Straßen und Grünanlagen, die von schwarzen Kratern durchsetzt sind, Wohnviertel, die in Schutt und Asche gebombt wurden.

Die Satellitenfotos, die Google nun in seinen Kartendienst Google Maps geladen hat, sind Zeugnisse der russischen Vernichtungswut in der Ukraine, die sich in kaum einer Stadt mehr entlud als in Mariupol.

Militärische Gewalt

Die russischen Invasionstruppen begannen ihre Belagerung von Mariupol am 24. Februar 2022. Über Monate leisteten die Ukrainer erbittert Widerstand, die russische Armee entfesselte daraufhin ihr gesamtes Arsenal an militärischer Gewalt: Mit Panzern, Kampfjets, Schiffen, Raketen und Brandmunition brach Russland schließlich die ukrainische Gegenwehr. Die letzten Verteidiger Mariupols, die Kämpfer des berüchtigten Asow-Bataillons, verschanzten sich in einem Stahlwerk und ergaben sich am Ende.

Auch das Asow-Stahlwerk, in dem die Kämpfer wochenlang ausharrten, ohne Nachschub, ohne medizinische Versorgung, ist auf den neuen Bildern bei Google Maps zu sehen: Die zerstörten Maschinen und Anlagen, zerborstenen Fenster und zahlreichen Einschlaglöcher in den Werksgebäuden lassen vermuten, wie erbittert die Russen hier gekämpft haben, die das Stahlwerk in der letzten Phase der Belagerung sogar mit Kampfjets und Schiffen beschossen.

"Wie digitale Geister"

Der ukrainische Journalist und Podcaster Maksym Eristawi schreibt auf Twitter anlässlich der Veröffentlichung der Bilder: "Ich befinde mich in einem sehr dunklen Wurmloch, in dem ich auf die Verwüstung starre und auf Markierungen von Orten klicke, die früher mal intakt waren, statt der heutigen Ruinen. Wie digitale Geister des Lebens, das uns der Völkermord geraubt hat. Mein Herz schmerzt so sehr."

Neben der Darstellung der russischen Brutalität könnten die Satellitenbilder auch Hinweise auf neue Massengräber liefern. Wie die "Kyiv Post" unter Bezugnahme auf einen Berater des Mariupoler Bürgermeisters schreibt, gibt es Aufnahmen, die auf bisher unbekannte Massengräber hindeuten.

Diese Gräber seien "visuell größer" als die Massengräber in Vynohradne oder Manhush im Mariupoler Umland, so Petro Andryuschtschenko auf Telegram. Die Gräber sollen sich laut Andryuschtschenko in der Nähe des Orenda-Warenhauses in der Tahanrozʹka-Straße befinden.

Russland gab am 21. April bekannt, die Stadt erobert zu haben. Der Mariupoler Bürgermeister sprach wenige Wochen danach im Interview mit t-online darüber, dass mehrere Massengräber in und in der Nähe von Mariupol gefunden wurden und dass der begründete Verdacht besteht, dass weitere Massengräber existierten.

Laut ukrainischen Schätzungen würden 20.000 Menschen bei dem Angriff auf Mariupol getötet, 90 Prozent der Stadt wurde beschädigt oder zerstört.

Verwendete Quellen
  • Google Maps
  • Eigene Recherche
  • twitter.com: Tweet von @maksymeristavi
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