t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikUkraine

Nach "Marsch der Gerechtigkeit": Wagner stoppt Neu-Rekrutierungen wegen Umzug nach Belarus.


Nach bewaffnetem Aufstand
Wagner stoppt Rekrutierungen – fürs Erste

Von t-online, lec

Aktualisiert am 03.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Söldner der Gruppe Wagner hissen die Flagge der Privatarmee in Bachmut nach der Eroberung im Mai: Für den Kreml waren die Kämpfer bisher nahezu unersetzlich.Vergrößern des BildesSöldner der Gruppe Wagner hissen die Flagge der Privatarmee: Die Rekrutierung neuer Söldner soll vorerst ausgesetzt werden. (Quelle: IMAGO/Ivan Rodionov)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Trotz des Aufstands der russischen Söldnertruppe Wagner liefen die Rekrutierungen zunächst weiter. Damit ist nun erst einmal Schluss – nur für wie lange?

Die russische Söldnertruppe Wagner will offenbar die Rekrutierung neuer Kämpfer für einen Monat pausieren. Das berichtet das russische oppositionsnahe Nachrichtenportal "Meduza" unter Berufung auf Wagner-Kanäle auf Telegram. Die Meldung soll zunächst auf einem Kanal erschienen sein, der für Stellenangebote der Wagner-Gruppe zuständig ist. Auch ein weiterer Wagner-Kanal teilte die Botschaft.

Darin heißt es laut "Meduza", dass die vorübergehende Pause von Neurekrutierungen von Wagner mit dem Umzug der Gruppe nach Belarus zusammenhänge. Dadurch sei zurzeit keine Teilnahme am Krieg in der Ukraine möglich, weshalb erst einmal keine neuen Rekruten benötigt werden.

Video | Das steckt hinter der brutalen Söldnertruppe Wagner
Player wird geladen
Quelle: t-online

Rekrutierungen liefen noch weiter

Zuvor hatte die britische Rundfunkanstalt BBC berichtet, dass die Rekrutierungsstellen der Söldnertruppe weiterhin aktiv seien. Journalisten der BBC hatten demnach in mehreren Wagner-Büros angerufen und sich als Bewerber ausgegeben. Ihnen sei bestätigt worden, dass die Rekrutierungsbemühungen wie gewohnt weiterlaufen.

Personen von Wagner sollen zudem bestätigt haben, dass die Bewerber Verträge mit der Söldnertruppe selbst und nicht – wie vom Kreml vorgesehen – mit dem russischen Verteidigungsministerium abschließen würden. Mehr darüber lesen Sie hier.

Wagners Aufstand in Russland

Zuvor hatte Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin – ein ehemaliger Vertrauter Putins – eine Meuterei gegen die Militärführung Russlands angezettelt und die südrussische Millionenstadt Rostow am Don besetzt. Als Kremlchef Putin das als "Verrat" verurteilte, schickte Prigoschin eine Militärkolonne nach Moskau.

Erst 200 Kilometer vor den Stadttoren der russischen Hauptstadt brach Prigoschin seinen "Marsch der Gerechtigkeit" selbst ab. Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatte zwischen Putin und dem Wagner-Chef vermittelt. Letzterer ist nun offiziell ins Exil nach Belarus gegangen, doch wo er sich aktuell aufhält, ist unklar. Der russische Machtapparat hat zudem begonnen, Prigoschins Firmenimperium zu zerschlagen (hier lesen Sie mehr dazu).

Verwendete Quellen
  • meduza.io: "Wagner Group to stop recruiting for a month due to ‘temporary’ non-participation in Russia-Ukraine war and move to Belarus" (englisch)
  • bbc.com: "Wagner still recruiting despite mutiny, BBC finds" (englisch)
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website