Junger Russe fleht Putin an "Ich nehme dieses Video auf, um Hilfe zu bekommen"
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Ein junger Soldat teilt ein emotionales Video in den sozialen Medien. Der Veteran soll ein zweites Mal in den Ukrainekrieg ziehen. Jetzt fleht er den Kreml-Chef an.
Zunächst war er freiwillig losgezogen, um die "militärische Spezialoperation" seines Heimatlandes zu unterstützen. Doch der junge Russe kehrte schwerverletzt zurück.
Nach dem Einsatz in der ukrainischen Stadt Bachmut, hat der junge Mann nur noch 30 Prozent Sehkraft. Trotzdem soll er jetzt noch einmal an die Front ziehen, erzählt er.
Mit einem Video richtet er seine verzweifelte Bitte an den russischen Machthaber Wladimir Putin – und offenbart dabei, warum er trotz der Verletzungen wieder kämpfen soll.
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Er war freiwillig in den Krieg in der Ukraine gezogen – und schwer verletzt zurückgekehrt. Jetzt meldet sich der junge russische Soldat in einem emotionalen Video in den sozialen Medien und fleht Wladimir Putin an, nicht noch einmal kämpfen zu müssen.
“Ich zeichne dieses Video auf, um Hilfe zu bekommen. Sie wollen mich zur militärischen Spezialoperation zurückbringen. Ich habe 30 % Sehvermögen – nur das rechte Auge ist mir übrig. Ich brauche Ihre Hilfe, da das medizinische Gutachten ohne mich gestellt wurde.”
Der Körper des Mannes ist sichtlich geschunden – von Kämpfen wie diesen nahe der ukrainischen Stadt Bachmut.
Laut der militärischen Informationsplattform “Information Resistance” sollen derzeit mehr als 400.000 russische Soldaten im Ukraine-Krieg kämpfen. Etwa 1.000 von ihnen kommen täglich ums Leben, heißt es. Deshalb schickt Russland ständig neue Leute an die Front.
Ob dieser junge Mann nun tatsächlich noch einmal in die Ukraine ziehen muss und ob Wladimir Putin seine Bitte gesehen hat, ist nicht bekannt.
- Video über X (ehemals Twitter)
- Videomaterial über Reuters