Bei Besuch in Berlin Selenskyj teilt überraschend private Einblicke

Wolodymyr Selenskyj hat während seines Berlin-Besuchs auch über seine Vaterrolle gesprochen. Im RTL-Interview wurde der ukrainische Präsident ungewohnt persönlich.
Wolodymyr Selenskyj hat während eines Fernsehinterviews offen über die Belastung für seine Familie im Krieg gesprochen. Im Gespräch mit "RTL Direkt" sagte der ukrainische Präsident: "Ich bin auf den Krieg konzentriert und ich verpasse wahrscheinlich viele wichtige Momente mit meinen Kindern."
Er sei sich sicher, dass seine Frau ihren Sohn auch alleine sehr gut erziehen würde. Sein zwölfjähriger Sohn aber sei in einem Alter, in dem er bestimmte Dinge mit seinem Vater teilen wolle, die er womöglich nicht mit seiner Schwester oder Mutter teilen könne. „Es gibt bestimmte Momente, bestimmte Themen zwischen einem Vater und Sohn”, so Selenskyj.
Selenskyj privat: Tochter ist "sehr schnell sehr erwachsen geworden"
Seine 21-jährige Tochter sei dagegen kein Kind mehr. "Sie ist erwachsen, sie versteht absolut alles. Alle Kinder in der Ukraine sind sehr schnell sehr erwachsen geworden"
Das Interview entstand am Rande eines Kurzbesuchs in Berlin. Selenskyj hatte am Mittwoch unter anderem mit Bundeskanzler Friedrich Merz gesprochen. Anschließend sollte er zur Verleihung des Karlspreises nach Aachen weiterreisen, den er selbst vor zwei Jahren erhalten hatte. Stattdessen reiste Selenskyj jedoch direkt in die Ukraine zurück. Grund dafür ist wohl die angespannte Sicherheitslage: Nach Angaben der ukrainischen Regierung hat Russland rund 50.000 Soldaten an der Nordostgrenze zusammengezogen und könnte eine neue Offensive planen.
- Vorabmeldung von RTL