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Ukraine-Krieg: Merz verspricht Selenskyj Hilfe bei Raketenbau


Selenskyj in Berlin
Merz: Weigerung russischer Seite hat "jetzt wirklich Konsequenzen"

Von dpa
Aktualisiert am 28.05.2025 - 16:30 UhrLesedauer: 3 Min.
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Der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, zu Besuch bei Bundeskanzler Friedrich Merz: (Quelle: Kira Hofmann/imago)
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Der Ukraine fehlen weitreichende Raketen, um russische Ziele weit hinter der Front zu treffen. Jetzt sagt Deutschland weitere umfangreiche Hilfen zu.

Die Bundesregierung hat der Ukraine weitere militärische Unterstützung in Höhe von fünf Milliarden Euro zugesagt. Die Finanzierung des Unterstützungspakets erfolgt durch Mittel, die der Bundestag bereits bewilligt hat, wie das Bundesverteidigungsministerium am Mittwoch in Berlin mitteilte.

Außerdem sagt Deutschland der von Russland angegriffenen Ukraine eine gemeinsame Produktion von weitreichenden Raketen zu. Das teilte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin mit. Die Verteidigungsminister beider Länder, Boris Pistorius und Rustem Umjerow, sollten eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnen.

"Wir wollen weitreichende Waffen ermöglichen. Wir wollen auch gemeinsame Produktion ermöglichen", sagte Merz. "Wir werden vor allem darum bemüht sein, die ukrainische Armee mit allen Möglichkeiten auszustatten, (...) das Land erfolgreich zu verteidigen", sagte der Kanzler. Über die bislang von der Ukraine gewünschte Lieferung des deutschen Marschflugkörpers Taurus sprach Merz nicht.

Video | Panne bei Selenskyj-Besuch in Berlin
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Quelle: t-online

Auf Nachfrage von Journalisten sagte er dazu lediglich: "Was ihre Frage betrifft bezüglich weitreichender Waffen, die Deutschland herstellt oder auch andere Länder herstellen – natürlich brauchen wir das, natürlich werden wir dieses Thema diskutieren."

Der Kreml hat inzwischen auf die neuen Militärhilfen Deutschlands an die Ukraine reagiert und Merz als "Kriegstreiber" bezeichnet. Mehr dazu lesen Sie hier.

Merz: Jetzt wirklich Konsequenzen

Selenskyj sagte, es gehe um die Finanzierung bereits bestehender Projekte in der Ukraine. Merz erläuterte, es werde eine Zusammenarbeit auch auf industrieller Ebene sein, die sowohl in der Ukraine als auch in Deutschland stattfinden könne. Weitere Details werde man bis auf Weiteres nicht nennen. Merz sagte: "Aber gehen Sie davon aus, dass die Weigerung der russischen Seite, Gespräche zu führen, die Weigerung einen Waffenstillstand einzuhalten, jetzt wirklich Konsequenzen hat."

In den mehr als drei Jahren des Krieges fehlen der Ukraine bislang Waffen mit großer Reichweite und hoher Sprengkraft, um auch weit hinter der Front russische Militärziele und Versorgungswege anzugreifen. Zwar lieferten Großbritannien und Frankreich ihre Marschflugkörper Storm Shadow/Scalp, später steuerten die USA auch Artillerieraketen vom Typ ATACMS bei. Doch die Stückzahlen waren gering, und es gab Beschränkungen für ihren Einsatz, die später gelockert wurden. Inzwischen baut die Ukraine notgedrungen ihre eigenen Raketenkapazitäten aus.

Anti-Schiffs-Rakete Neptun versenkte Kreuzer "Moskwa"

Die ukrainische Waffe mit der größten Zerstörungskraft ist bislang die Anti-Schiffs-Rakete R-360 Neptun, mit der 2022 der russische Kreuzer "Moskwa" im Schwarzen Meer versenkt wurde. Selenskyj sagte in diesem März, dass die Weiterentwicklung Neptun-MD 1000 Kilometer Reichweite habe.

Nach Angaben aus dem Verteidigungsministerium von 2024 gibt es eine Serienfertigung. Der Marschflugkörper wird mittlerweile auch gegen Ziele an Land eingesetzt. Im März traf eine Neptun die Raffinerie in der russischen Stadt Tuapse am Schwarzen Meer.

Weiter verfügt die Ukraine über die eigene Rakete Hrim-2 (zu Deutsch: Donner-2). Mit einer erweiterten Reichweite von 450 Kilometern fliegt sie etwas weniger weit als der Taurus. Die Rakete Korschun und andere Waffen verschiedener Reichweiten sind in der Entwicklung. In schnellen technologischen Sprüngen hat die Ukraine ihre Kampfdrohnen weiterentwickelt, von denen einige bis 2.000 Kilometer nach Russland vordringen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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