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Ukraine-Krieg: Selenskyj droht Russland nach nächtlichem Großangriff


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Selenskyj droht Russland nach nächtlichem Großangriff

Von t-online
Aktualisiert am 26.07.2025 - 11:31 UhrLesedauer: 21 Min.
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Videos, die in den sozialen Netzwerken kursieren, zeigen die massiven Einschläge der ukrainischen Drohnen. (Quelle: t-online)
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Russland überzieht die Ukraine mit einem nächtlichen, kombinierten Großangriff. Kiew meldet heftige Kämpfe im Osten des Landes. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Selenskyj droht Russland nach nächtlichem Großangriff

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Russland nach großangelegten nächtlichen Angriffen mit mehreren Toten Vergeltung angedroht. Russland habe in der Nacht einen kombinierten Angriff mit Raketen und Drohnen gestartet, schrieb Selenskyj auf der Plattform X. Attackiert wurden demnach die Regionen um die Städte Sumy, Charkiw und Dnipro.

"Solche Angriffe können sicherlich nicht ohne Antwort bleiben, und ukrainische weitreichende Drohnen stellen eine sicher", schrieb er. Russische Militärunternehmen, Logistik und Flugplätze müssten erkennen, dass Russlands eigener Krieg echte Folgen für sie habe.

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Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe feuerte Russland nachts 208 Drohnen und Drohnenattrappen, 12 ballistische Raketen vom Typ Iskander-M sowie 15 Marschflugkörper verschiedener Typen ab. Davon wurden demnach 183 Drohnen und 17 Raketen und Marschflugkörper abgeschossen. Hauptziel der Attacke war demnach die Region Dnipropetrowsk.

Der dortige Gouverneur Serhij Lyssak schrieb bei Telegram von einer "schrecklichen Nacht". In der Stadt Dnipro und Umgebung seien drei Menschen getötet und sechs verletzt worden. Bei einem Angriff auf Charkiw mit Gleitbomben, Raketen und Drohnen wurden dem Bürgermeister Ihor Terechow zufolge fünf Menschen verletzt, darunter drei Einsatzkräfte, die bei einem zweiten Schlag vor Ort waren.

Mindestens drei Tote bei Angriffen in Russland und der Ukraine

Bei russischen Angriffen in der Ukraine hat es nach Behördenangaben in der Nacht zum Samstag mindestens einen Toten gegeben. In Dnipro, der Hauptstadt der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk, sei ein Mensch in einem Hochhaus getötet worden, teilte Dnipros Bürgermeister Borys Filatow mit. Russlands Behörden meldeten unterdessen zwei Tote bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der Grenzregion Rostow.

Neben Dnipro meldeten auch die ukrainischen Städte Charkiw und Saporischschja russische Angriffe. Charkiws Bürgermeister Ihor Terechow erklärte, die zweitgrößte Stadt der Ukraine habe in der Nacht "fast drei Stunden lang" unter Dauerbeschuss durch russische Lenkbomben, Raketen und Angriffsdrohnen gestanden. In Saporischschja brachen nach Angaben von Regionalgouverneur Iwan Fedorow infolge russischer Drohnenangriffe mehrere Brände aus, unter anderem in einem Wohngebäude.

Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der südrussischen Region Rostow geriet nach Angaben des Gouverneurs Juri Sliusar ein Fahrzeug in Brand. Zwei Menschen seien dabei getötet worden, teilte Sliusar im Onlinedienst Telegram mit.

Verletzte nach russischen Angriffen auf Charkiw

Bei russischen Angriffen mit Drohnen und Raketen sind in der ostukrainischen Großstadt Charkiw erneut mehrere Menschen verletzt worden. Das teilte Bürgermeister Ihor Terechow in der Nacht bei Telegram mit. Genauere Angaben machte er zunächst nicht. Bereits am späten Abend hatte Terechow von Schäden an Wohnhäusern, Lagerhallen und Fahrzeugen berichtet.

In den vergangenen Tagen war Charkiw wiederholt unter Beschuss geraten. Dutzende Menschen wurden dabei verletzt. Charkiw ist nur etwa 25 Kilometer von der russischen Grenze entfernt.

In der Stadt Kamjanske im südöstlichen Gebiet Dnipropetrowsk brach unterdessen nach einem Raketenangriff in der Nacht ein Feuer aus, wie Gouverneur Serhij Lysak auf Telegram mitteilte. Auch in der östlichen Stadt Dnipro kam es Medienberichten zufolge zu Explosionen. Details zu Schäden gab es zunächst nicht.

Selenskyj: Heftige Kämpfe um Pokrowsk im Osten der Ukraine

Um die Stadt Pokrowsk im Osten der Ukraine finden laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erneut heftige Kämpfe statt. Die Lage dort erhalte zurzeit die "größte Aufmerksamkeit", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Ukrainische Truppen seien zudem weiterhin in der nördlichen Grenzregion Sumy im Einsatz. Russische Streitkräfte versuchen seit Monaten den Straßen- und Eisenbahnknotenpunkt Pokrowsk einzukreisen. Am Donnerstag hatte das russische Verteidigungsministerium Erfolge in der Region gemeldet.

Freitag, 25. Juli

Kiew will bis zu 1.000 Abfangdrohnen pro Tag bauen

Um die ständigen russischen Drohnenangriffe abzuwehren, will die Ukraine die eigene Produktion von Abfangdrohnen deutlich steigern. "Es gibt einen bestätigten Plan – auf eine Zahl von 500 bis 1.000 Abfangdrohnen pro Tag zu kommen, das wird nicht einfach", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Dafür sei eine bestimmte Frist gesetzt und die entsprechenden Beamten seien auch persönlich für die Umsetzung verantwortlich.

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Drohnen sind zu einem immer wichtigeren Faktor für die Kampfführung beider Kriegsparteien in der Ukraine geworden. Sie werden sowohl an der Front als auch für den Beschuss des Hinterlandes eingesetzt. Nacht für Nacht sterben in der Ukraine Zivilisten oder werden durch Drohnenangriffe verletzt.

Experten zufolge wird Russland in absehbarer Zukunft seine Produktion an unbemannten Flugapparaten auf bis zu 1.000 pro Tag steigern können. Um den eigenen Luftraum zu sichern, muss die Ukraine folglich eine vergleichbar hohe Zahl an Abfangwaffen bauen.

Anti-Korruptions-Chef kritisiert Regierung scharf

Der Leiter der ukrainischen Anti-Korruptionsbehörde Nabu, Semen Krywonos, rechnet trotz einer politischen Kehrtwende von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit weiterem Widerstand gegen seine Arbeit. "Alle waren sich darin einig, unsere Unabhängigkeit zu zerstören", sagte Krywonos am Freitag in Kiew. "Das war ein Schock für mich – wie groß der Drang war, uns zu zerstören."


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP
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