Rückschlag für Luftabwehr Selenskyj meldet Verlust von französischem Mirage-Kampfjet

Rückschlag für die ukrainische Armee: Die Luftwaffe verlor nach technischen Problemen ein Kampfjet vom französischen Typ Mirage. Das schwächt die Luftabwehr weiter.
Die Ukraine hat einen ihrer französischen Mirage-Kampfjets wegen eines technischen Defekts verloren und damit einen weiteren Rückschlag bei ihrer Luftverteidigung erlitten. Die "sehr effektive Maschine" sei aber nicht von Russland abgeschossen worden, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am frühen Morgen in seiner auf der Plattform X veröffentlichten Videobotschaft – ohne weitere Details zum Absturz mitzuteilen. Der Pilot habe es geschafft, sich selbst zu retten.
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Die Luftwaffe teilte mit, die Maschine sei am Dienstagabend wegen eines Fehlers "des Luftverkehrs-Equipments" abgestürzt. Der Pilot habe das Versagen der Ausrüstung gemeldet und dann das Flugzeug per Schleudersitz verlassen. Es habe keine Verletzten oder Tote gegeben.
Piloten werden im Osten Frankreichs trainiert
Im Februar hatte die Ukraine die ersten Mirage-Kampfjets von Frankreich erhalten. Sie sollen von ukrainischen Piloten geflogen werden, die im Osten Frankreichs ausgebildet wurden. Wie viele Maschinen genau geliefert wurden und wie viele Kampfflugzeuge Frankreich dem von Russland angegriffenen Land insgesamt zur Verfügung stellen will, gab das französische Verteidigungsministerium nicht bekannt. Französische Medien berichteten, dass Frankreich 6 von 26 Mirage 2000-5, über die die Luftwaffe verfüge, abgeben wolle.
Im vergangenen Sommer hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Lieferung von Kampfflugzeugen des Typs Mirage 2000-5 angekündigt. Sie sollen es der Ukraine ermöglichen, ihren Boden und ihren Luftraum zu schützen. Vor der Lieferung wurden die Jets mit neuer Ausrüstung ausgestattet, unter anderem zur Abwehr von Störsignalen.
Der Absturz ist ein weiterer Rückschlag für die Luftverteidigung der Ukraine, da sie ohnehin nicht genügend Abwehrsysteme gegen die russischen Drohnen- und Raketenangriffe zur Verfügung hat.
- Nachrichtenagentur dpa