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Aachen: So lief der AfD-Bürgerdialog im Eurogress


Bürgerdialog in Aachen
AfD-Mann: "Natürlich möglich, Millionen zu remigrieren"

Von t-online, abr

23.11.2024Lesedauer: 3 Min.
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Roger Beckamp bei einer AfD-Kundgebung (Archivbild): Am Freitag lud er mit seinem Parteikollegen Eugen Schmidt zum Bürgerdialog der AfD im Eurogress ein. (Quelle: Oliver Mueller)
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Die AfD lädt am Freitag zum Bürgerdialog im Eurogress. Vor der Halle formiert sich Protest, drinnen geht es um die Ukraine und die Medien – Pläne zur "Remigration" werden bestärkt.

Rund 3.000 Demonstrierende machen sich am Freitagabend bei eisigem Wind und Schneeregen durch die Stadt zum Eurogress auf. Dort findet ein Bürgerdialog der AfD statt. Während draußen die Menge tobt, ist es drinnen vergleichsweise ruhig. Die Protestrufe hört man hier nicht. Der Saal füllt sich nur langsam, es kommen vor allem Männer und Frauen mittleren und höheren Alters, vereinzelt sind auch jüngere Menschen zu sehen. Die Veranstaltung beginnt etwas verspätet, um kurz nach 19 Uhr geht es los.

Roger Beckamp, Bundestagsabgeordneter der AfD, ergreift das Wort. Den Demonstrierenden draußen geschehe das schlechte Wetter recht, sagt Beckamp. Es gibt den ersten Applaus des Abends. Er fährt fort. Die Demonstranten vor dem Eurogress würden seiner Meinung nach einen "Spießrutenlauf" gegen die AfD veranstalten. Der Saal wäre voller, wenn die Besucher des Bürgerdialogs nicht Angst vor den Gegendemonstranten gehabt hätten. Nach ersten Angaben der Polizei blieb die Gegendemo am Freitag allerdings weitgehend friedlich.

Beckamp kritisiert die Medien

Beckamp knöpft sich als nächstes die Medien vor. Er kritisiert t-online, die "Aachener Zeitung" sowie den WDR für die Berichterstattung über Demonstrationen gegen die AfD, die seiner Meinung nach "billige Stimmungsmache" sei. In Deutschland gäbe es seiner Meinung nach keine ausgewogene Medienlandschaft, alles sei einseitig, die öffentlich-rechtlichen Medien kämen ihrem Auftrag nicht nach, sagt er. Der Saal applaudiert.

Neben ihm auf der Bühne steht Eugen Schmidt, ebenfalls AfD-Bundestagsabgeordneter und Russlanddeutscher. Er spricht über den Ukraine-Krieg. Die Waffenlieferungen der Bundesregierung würden Deutschland bald zum Kriegsgebiet machen, sagt er. Durch die Milliarden an Waffenlieferungen gehe die deutsche Wirtschaft "den Bach runter". In der Bundesregierung seien "Kriegstreiber", die keine Politik für die Deutschen machen würden.

Beckamp: Höcke ein "mutiger Mann"

Es findet eine Fragerunde statt, die Anwesenden können sich beteiligen. Beckamp betont, dass kritische Fragen erwünscht sind. Ein junger Mann im Anzug folgt diesem Aufruf. "Warum schmeißt die AfD problematische Leute nicht raus?", fragt er.

Beckamp entgegnet, dass es innerhalb der Partei unterschiedliche Meinungen und Schwerpunkte gebe. Bei ihm sei das zum Beispiel das Thema Migration. "Ich bin manchmal auch problematisch", sagt er und verweist auf den rechtsextremen AfD-Politiker Björn Höcke, der seiner Meinung nach ein "mutiger Mann" sei. "Ich bin Höcke-Fan", ruft eine ältere Frau dazwischen – und erntet Applaus. Parteikollege Eugen Schmidt pflichtet Beckamp bei. "Ich distanziere mich nicht von Kollegen, die eine andere Meinung vertreten."

Zum Schluss geht es um millionenfache Remigration

Es seien doch nicht alle Menschen mit Migrationshintergrund gemeint gewesen, sagt Beckamp. Ihm gehe es um eine Million Ukrainer, die nach dem Ende des Ukraine-Krieges wieder in ihre Heimat zurückkehren sollten, sowie Menschen aus den Krisengebieten Syrien und Afghanistan, die seiner Meinung nach keinen Schutzbedarf hätten. "Natürlich ist das möglich, Millionen zu remigrieren, und das ist auch gut so", schließt er.

Verwendete Quellen
  • Eigene Artikel
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