Armin Laschet "Antisemitismus darf nicht geduldet werden"

Armin Laschet spricht Klartext zu Gaza: Der CDU-Politiker aus Aachen kritisiert Israel – und warnt vor den Folgen für Deutschland und deutsche Juden.
Der Aachener CDU-Bundestagsabgeordnete und ehemalige Kanzlerkandidat der Union, Armin Laschet, hat Israel wegen schleppender Hilfslieferungen im Gazastreifen scharf kritisiert. Es sei berechtigt, dass Israel militärisch gegen die Terrorgruppe Hamas vorgehe, "was nicht berechtigt, humanitäre Hilfsleistungen zurückzuhalten", sagte er im ARD-"Brennpunkt".
Laschet bezeichnete Gaza als wahrscheinlich "eines der größten Dilemmata, die wir in Konflikten erleben". Wenn man Terrorgruppen ausschalten wolle, sei leider auch immer die Zivilbevölkerung unter den Opfern, erklärte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses mit Blick auf die prekäre Lage im Gazastreifen.
Armin Laschet fordert sofortige Freilassung der Hamas-Geiseln
Gleichzeitig forderte Laschet die Freilassung der am 7. Oktober 2023 bei dem Hamas-Überfall verschleppten Geiseln. "Der Konflikt wäre morgen beendet, wenn schlicht und einfach die Geiseln freigelassen würden", sagte er.
Angesichts der tödlichen Schüsse auf zwei Mitarbeiter der israelischen Vertretung in den USA äußerte sich Laschet auch zur Sicherheitslage in Deutschland. Auf die Frage, ob sich der Konflikt auf die Straßen verlagere, antwortete er: "Ja, der Konflikt wird auf unseren Straßen ausgetragen."
Man könne in einem solchen Konflikt solidarisch sein mit unterschiedlichen Akteuren. "Nur Antisemitismus darf nicht geduldet werden. Und in der Tat fühlen sich viele Jüdinnen und Juden, die mit dem Konflikt vielleicht gar nichts zu tun haben, sondern nur als deutsche Staatsbürger bei uns leben, die fühlen sich nicht mehr sicher und das darf nicht sein", warnte Laschet.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.