Brandattacke im Morgengrauen Kleidung von Obdachlosen in Berlin angezündet – Festnahme
Knapp einen Monat nach einem erneuten Angriff auf einen Obdachlosen in Berlin hat die Polizei nun einen Tatverdächtigen festgenommen. Er könnte aus dem Obdachlosen-Milieu stammen.
Ein 44-Jähriger ist in Berlin festgenommen worden, weil er einen Obdachlosen angezündet haben soll. Gegen den Mann wurde am Donnerstag ein Haftbefehl erlassen, wie die Polizei am Freitag mitteilte.
Er steht im Verdacht, Anfang Oktober die Kleidung eines schlafenden Obdachlosen angezündet zu haben. Die Festnahme erfolgte laut Polizei bereits am Mittwoch am Mierendorffplatz im Berliner Stadtteil Charlottenburg.
Der Verdächtige habe keinen festen Wohnsitz, sagte ein Polizeisprecher. Er befinde sich nun in Untersuchungshaft. Die örtliche Kriminalpolizei habe die Ermittlungen übernommen, die zuvor die Mordkommission geführt hatte.
Tat am frühen Morgen
Am 1. Oktober gegen 6.30 Uhr war in Charlottenburg am Bahnhof Richard-Wagner-Platz die Kleidung eines Obdachlosen in Brand gesetzt worden, der auf einer Bank lag. Er konnte seine Kleidung laut Polizei selbst abstreifen. Der 46-Jährige erlitt Brandverletzungen am Rücken. Er wurde stationär aufgenommen, Lebensgefahr bestand aber nicht. Die Polizei teilte damals mit, der Angreifer könnte ebenfalls ein Obdachloser gewesen sein.
Zuvor war Anfang Januar ein Obdachloser beim Schlafen im Vorraum einer Sparkasse in Charlottenburg angezündet worden. Der Mann wurde durch das Feuer schwer am Bein verletzt.
- Nachrichtenagentur dpa