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Erste Impfungen in Arztpraxen: Spahn optimistisch


Berlin
Erste Impfungen in Arztpraxen: Spahn optimistisch

Von dpa
11.03.2021Lesedauer: 3 Min.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU)Vergrößern des BildesBundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) spricht vor seinem Besuch einer Arztpraxis zu Medienvertretern. (Quelle: Hannibal Hanschke/Reuters/Pool/dpa/dpa-bilder)
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In ersten Berliner Arztpraxen haben Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. Bei einem der ersten Impftermine des Pilotprojekts mit knapp 150 Arztpraxen in der Hauptstadt zeigte sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) optimistisch, dass mit Hilfe der Arztpraxen bis Ende des Sommers große Teile der Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft sein werden. Im Lauf des dritten Quartals werde man allen Menschen nicht nur eine Impfung anbieten, sondern sie auch dazu auffordern können, sagte Spahn am Donnerstag. "Da bin ich sehr sicher, da werden wir spätestens im Sommer sein."

Er setze große Hoffnung auf die Arztpraxen, wenn dann große Mengen der Impfstoffe ab Mitte April geliefert werden, sagte Spahn. Bundesweit 50 000 bis 70 000 Arztpraxen könnten teilnehmen. Die Infrastruktur aus Großhändlern, Apotheken und Praxen sei für umfassendes Impfen optimal. "Das ist so eingespielt, das wird unfassbar schnell gehen." Nach jetzigem Stand und den zugesagten Lieferungen könne ab der 16. Kalenderwoche und dem 19. April der Start für erste reguläre Impftermine in den Praxen erfolgen. "Das ist jetzt der Beginn unseres Weges aus der Pandemie."

Zu Berichten über Probleme nach Impfungen in Dänemark sagte Spahn: "Nach jetzigem Stand gibt es keinen Hinweis, dass der Todesfall in Dänemark mit einer Corona-Impfung in kausalem Zusammenhang steht." Man nehme die Sache sehr ernst, es bleibe aber dabei, dass "wir mit Astrazeneca weiter impfen wie die allermeisten anderen europäischen Länder auch".

Im Beisein von Spahn wurde der 50-jährige Robert Marothy, der eine Tumorerkrankung hat, in der Praxis in Berlin-Prenzlauer Berg mit dem Impfstoff von Astrazeneca geimpft. Der Patient sagte, er sei sehr erleichtert. Er habe zwei Söhne, einen Dreijährigen und einen Siebenjährigen. "Man kann sich ja schützen wie man will, wenn die Kinder zur Schule gehen, ist das relativ müßig. Da erhoffe ich mir dann schon, dass das alles entspannter wird durch die Impfung." Er habe "völliges Wissenschafts- und Ärztevertrauen", sagte Marothy. "Die haben mir ein paar Mal den Hintern gerettet, da muss ich jetzt nicht anfangen und in Frage stellen."

Nach Angaben der an dem Projekt beteiligten Kassenärztlichen Vereinigung (KV) laden die ausgewählten Praxen eigene Patienten ein, die an einer chronischen Erkrankung leiden. Genutzt wird das Präparat von Astrazeneca. Die Praxen sind den Angaben zufolge meist Hausarztpraxen, aber auch Praxen für Diabetiker und Krebskranke. Geimpft wird nach der vorgegebenen Reihenfolge des Bundes. Innerhalb der jeweiligen Gruppen entscheidet der Arzt nach der Krankheitsgeschichte des Patienten.

Wegen des begrenzten Impfstoffs kann laut KV nur eine bestimmte Zahl von Praxen beauftragt und beliefert werden. Allein in den vergangenen 24 Stunden hätten sich mehr als 350 Praxen bei einer Abfrage registrieren lassen. Sobald genug Impfstoff vorhanden sei, würden weitere Praxen schrittweise eingebunden. Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hatte angekündigt: "Für die Erstimpfungen stellen wir die 37 500 abgeforderten Impfdosen bereit."

Ab dem zweiten Quartal soll flächendeckend in Arztpraxen geimpft werden. Derzeit gibt es laut Senat in Berlin pro Tag 9000 Impfungen in den Impfzentren und von mobilen Teams. Ende März sollen es 12 600 pro Tag sein, im April dann noch mehr, sagte Gesundheitsstaatssekretär Martin Matz (SPD) am Donnerstag.

Nach der Ankündigung des Bundes soll die Zahl der zur Verfügung stehenden Impfdosen im zweiten Quartal deutlich steigen. Nach einer Berechnung der KV könnte sich allein in Berlin 3000 Arztpraxen beteiligen. Bei jeweils 20 Impfungen pro Tag kämen im Monat 1,2 Millionen Impfungen zusammen.

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