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Berlin: Polizei zählt Hunderte aktive Clankriminelle – 2020 mehr als 1.000 Straftaten


Mehr als 1.000 Straftaten im Jahr 2020
Berliner Polizei zählt Hunderte aktive Clankriminelle in der Hauptstadt

Von dpa, afp
Aktualisiert am 15.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Mann wird bei einer Razzia von der Polizei abgeführt (Archivbild): In Berlin sind Hunderte Clankriminelle aktiv, wie aus einem neuen Lagebericht hervorgeht.Vergrößern des BildesEin Mann wird bei einer Razzia von der Polizei abgeführt (Archivbild): In Berlin sind Hunderte Clankriminelle aktiv, wie aus einem neuen Lagebericht hervorgeht. (Quelle: Gateau/dpa-bilder)
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Sie sollen unter anderem für viele Drogen- und Gewaltdelikte verantwortlich sein: In Berlin sind laut "Lagebericht Clankriminalität" 388 Personen aus dem Clanmilieu aktiv.

In Berlin sind nach Erkenntnissen der Polizei derzeit 388 Clankriminelle aktiv. Sie sollen im vergangenen Jahr mehr als 1.000 Straftaten begangen haben. Das geht nach Recherchen des RBB aus dem aktuellen "Lagebericht Clankriminalität 2020" des Landeskriminalamts hervor, der dem Sender vorliegt.

Das polizeiliche Lagebild bezieht sich demnach ausschließlich auf Mitglieder aus Großfamilien "abgeschotteter arabischstämmiger Strukturen". Mit rund 45 Prozent stellten deutsche Staatsbürger den größten Anteil unter diesen Clankriminellen, gefolgt von libanesischen Staatsbürgern (18 Prozent) und Personen mit ungeklärter Staatsbürgerschaft (16 Prozent).

Kriminelle fast ausschließlich Männer

Rund 95 Prozent der Clankriminellen seien Männer, heißt es in dem Lagebericht weiter. Die meisten (291) fielen als Mehrfach- oder Intensivtäter auf. Besonders häufig seien Verkehrsstraftaten, Drogendelikte und Rohheitsdelikte wie Gewalttaten gezählt worden. Auch Ordnungswidrigkeiten fließen in das "Lagebild Clankriminalität" ein. Im Rahmen von insgesamt 240 polizeilichen Kontrolleinsätzen wurden laut Bericht im vergangenen Jahr 525 Objekte überprüft und 85 von den Behörden geschlossen.

Die Einziehung illegalen Vermögens führte demnach zu "einer nachhaltigen Schwächung krimineller Strukturen", erklärte die Senatsverwaltung für Inneres. Die Ermittlungen richteten sich laut Innenverwaltung grundsätzlich gegen einzelne Straftäter oder Gruppierungen, nicht gegen Familien. "Wir nehmen niemanden in Sippenhaft, nur weil er oder sie Mitglied einer bestimmten Familie ist", erklärte Geisel.

Bei den kriminellen Clanmitgliedern stelle die Polizei zwar eine zunehmende Verunsicherung fest, es handle sich bei der Bekämpfung der Clankriminalität aber um einen "Marathon", erklärte Geisel. "Wir befinden uns immer noch am Anfang, haben jetzt aber unseren Laufrhythmus gefunden."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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