Rassismus-Studie bei Berliner Polizei geplant – "Gängige Praktiken hinterfragen"

Schon häufig lautete der Vorwurf, die Berliner Polizei habe ein strukturelles Rassismusproblem. Ob das wirklich so ist, soll nun ein Forschungsprojekt der TU aufdecken.

Eine Studie der Technischen Universität Berlin soll im Auftrag der Senatsinnenverwaltung zeigen, ob die Polizei Berlin ein strukturelles Rassismusproblem hat oder nicht. Die Studie soll bis Ende Mai 2022 durchgeführt werden und läuft parallel zur Extremismusstudie der Bundesregierung, so "rbb24".

Innensenator Andreas Geisel sagte: "Mit der unabhängigen Berliner Polizeistudie gehen wir einen Schritt voraus und ergänzen die Forschungsbemühungen des Bundes mit einer speziellen Berliner Perspektive." Die Studie zeige den eigenen Anspruch, gängige Praktiken zu hinterfragen und anzupassen.

Berlin werde sich zusätzlich an einer Studie der Deutschen Hochschule der Polizei zum Thema Motivation, Einstellung und Gewalt im Alltag von Polizeivollzugsbeamten beteiligen. Diese wurde vom Bundesinnenministerium in Auftrag gegeben.

Nachdem rechtsextreme Chatgruppen von Polizisten deutschlandweit aufgedeckt wurden, ist der Ruf nach solchen Studien lauter geworden. Die Landes-SPD in Berlin forderte vor Monaten solch eine Untersuchung.