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So will Berlin bis 2030 Obdachlosigkeit überwinden


Masterplan vorgestellt
So will Berlin bis 2030 Obdachlosigkeit überwinden

Von dpa
03.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Obdachloser schläft in Berlin auf der Straße (Symbolbild): Ziel soll es künftig sein, Obdachlosen eine Wohnung zu vermitteln, statt sie in übergangsweise in Unterkünften unterzubringen.Vergrößern des BildesEin Obdachloser schläft in Berlin auf der Straße (Symbolbild): Ziel soll es künftig sein, Obdachlosen eine Wohnung zu vermitteln, statt sie in übergangsweise in Unterkünften unterzubringen. (Quelle: Jürgen Ritter/imago-images-bilder)
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Tausende Menschen leben in Berlin auf der Straße. Das soll sich nun ändern: Mit einem Masterplan sagt Sozialsenatorin Breitenbach der Wohnungslosigkeit den Kampf an.

"Zuerst eine Wohnung!" soll nach den Vorstellungen der Sozialverwaltung das Leitmotiv der Wohnungslosenpolitik in Berlin für die kommenden Jahre werden. Das Ziel sei, unfreiwillige Wohnungs- und Obdachlosigkeit bis 2030 berlinweit zu beenden, sagte Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linke) am Freitag bei der Vorstellung eines Masterplans, der in der nächsten Legislaturperiode beschlossen werden müsste.

Darin heißt es, die Berliner Wohnungslosenpolitik müsse von Grund auf reformiert werden – und der Weg aus der Wohnungslosigkeit in die eigene Wohnung künftig so kurz wie möglich sein. Dafür soll das vor zwei Jahren gestartete Modellprojekt "Housing First" Vorbild sein und das dahinterstehende Prinzip zur Regel werden. "Wir möchten jetzt einen echten Paradigmenwechsel", sagte Breitenbach. Das Ziel beim Umsteuern: eine eigene Wohnung statt Unterbringung in Unterkünften für Wohnungslose.

Landeseigene Gesellschaften sollen Wohnungen nach Quote stellen

Wichtig ist aus Sicht der Sozialverwaltung außerdem, Anzeichen für drohenden Wohnungsverlust frühzeitig zu erkennen und schneller darauf zu reagieren. In allen statt bisher in nur vier Bezirken soll es dafür Präventionsteams geben. So soll künftig versucht werden, Räumungen möglichst zu verhindern. Wenn Menschen Aussicht haben, eine Wohnung zu bekommen, die günstiger ist als die Kosten für die Unterbringung in einer Unterkunft, soll grundsätzlich die Miete übernommen werden.

Im Masterplan wird auch vorgeschlagen, eine feste Quote für die Neuvermietung von Wohnungen der landeseigenen Wohnungsgesellschaften an Obdachlose festzulegen. "Unser Vorschlag ist zehn Prozent", sagte Breitenbach. "Dazu muss es eine politische Entscheidung geben." Heißt: Der nächste Senat muss das beschließen.

Die Umsetzung des Masterplans soll ohne zusätzliche Kosten gelingen. "Es wird nicht teurer", versicherte Breitenbach und verwies auf die Ausgaben für die Unterbringung von Wohnungslosen in Unterkünften nach dem Allgemeinen Sicherheits- und Ordnungsgesetz. Der Tagessatz dort liege teilweise bei 35 Euro – also um 1.000 Euro im Monat. Auch auf dem angespannten Berliner Wohnungsmarkt ließen sich dazu günstigere Alternativen finden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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