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Eine der ältesten Berlins: Archäologen entdecken uralte Straße am Molkenmarkt


Eine der ältesten Berlins
Archäologen entdecken uralte Straße am Molkenmarkt

Von dpa
Aktualisiert am 19.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Bei einem Pressetermin stehen zahlreiche Menschen an dem ausgegrabenen mittelalterlichen Bohlendamm, der bei Bauarbeiten unweit des Roten Rathauses entdeckt wurde: Die Straße ist Hunderte Jahre alt.Vergrößern des BildesBei einem Pressetermin stehen zahlreiche Menschen an dem ausgegrabenen mittelalterlichen Bohlendamm, der bei Bauarbeiten unweit des Roten Rathauses entdeckt wurde: Die Straße ist Hunderte Jahre alt. (Quelle: Paul Zinken/dpa-bilder)
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In Berlin-Mitte haben Forscher eine Straße aus dem 13. Jahrhundert ausgegraben. Das über 700 Jahre alte Bauwerk aus Holzbohlen ist eine der ältesten Straßen der Hauptstadt.

Archäologen des Landesdenkmalamtes Berlin haben bei Grabungen am Molkenmarkt einen mittelalterlichen Bohlendamm entdeckt. Er stammt aus der Gründungszeit der Hauptstadt im 13. Jahrhundert und ist damit der Kulturverwaltung nach eine der ältesten Straßen Berlins. "Ich bin schon überrascht, dass wir immer noch – jetzt im Jahr 2022 – hier solche Sachen finden, das ist wirklich ein Wahnsinn, hätte ich nicht für möglich gehalten", sagte Kultursenator Klaus Lederer (Linke) am Mittwoch.

In etwa 2,50 Metern Tiefe wurden an der Stelle im 13. Jahrhundert auf sechs Metern Breite Eichen-, Kiefer- und Birkenstämme verlegt. Die aufwendige hölzerne Befestigung der Straße, die bisher auf einer Länge von mindestens 50 Metern nachgewiesen werden konnte, war aufgrund der Nähe zur Spree notwendig. Sie ermöglichte eine sichere Passage über den in Flussnähe besonders nassen Untergrund. Das Bauwerk verdankt seinen guten Zustand einer mächtigen Torfschicht, die die Hölzer über 700 Jahre lang luftdicht abdeckte.

Berlin: Bereits 2019 archäologische Großgrabungen am Molkenmarkt

Michael Malliaris, wissenschaftlicher Leiter der Grabung Molkenmarkt, nannte einen weiteren möglichen Grund. Demnach wurde im 13. Jahrhundert der Mühlendamm angelegt, der zu einer Stauung der Spree führte, um die Mühlen anzutreiben. Dadurch könnte sich der Grundwasserspiegel angehoben haben, der zu einer langen Erhaltung dieser Straße geführt haben könnte. "Anders als andere Straßen, die wir in dieser Form in keiner anderen Stelle Berlins haben nachweisen können", sagte Malliaris.

Bereits seit 2019 gibt es archäologische Großgrabungen am Molkenmarkt – Berlins ältestem Markt. Anlass ist die Verlegung von Strom- und Gasleitungen für einen Straßenumbau rund um den Markt. Durch die Verlegung der Straße werden neue Flächen gewonnen, auf denen sich ein Quartier mit Wohnungen, Gewerbe und Kultur entwickeln soll.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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