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Berlin: Bausenator Geisel will fünf Jahre Mietenstopp


Verbindliche Vereinbarung
Berliner Bausenator will fünf Jahre Mietenstopp

Von dpa
Aktualisiert am 27.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Berliner Bausenator Andreas Geisel im Berliner Abgeordnetenhaus (Archivbild): Geisel setzt sich für einen Mietenstopp und ein Bündnis für bezahlbare Mieten ein.Vergrößern des BildesBerliner Bausenator Andreas Geisel im Berliner Abgeordnetenhaus (Archivbild): Geisel setzt sich für einen Mietenstopp und ein Bündnis für bezahlbare Mieten ein. (Quelle: Emmanuele Contini/imago-images-bilder)
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Die Immobilienpreise in der Hauptstadt explodieren – Bausenator Geisel will nun ein breites Bündnis für mehr Neubauten und bezahlbare Mieten.

Gegen Wohnungsmangel und den weiteren ungebremsten Anstieg der Mieten vorzugehen, gehört zu den Kernzielen des neuen rot-grün-roten Senats. Ein Bündnis von Immobilienunternehmen bis Gewerkschaften soll nun klären, wie das geht.

Bau- und Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) hält es für realistisch, sich mit der Wohnungswirtschaft in Berlin auf einen freiwilligen Mietenstopp für mehrere Jahre zu einigen. Im Gegenzug soll es für die Immobilienbranche Erleichterungen beim Neubau geben. "Die Bauherren haben natürlich ein Interesse, schnelle Baugenehmigungen und Planungsrecht zu bekommen", sagte Geisel der Deutschen Presse-Agentur.

Berlin will Bündnis aus Senat und Unternehmen

Das im Koalitionsvertrag vereinbarte Bündnis für Wohnungsbau und bezahlbare Mieten kommt am Freitag erstmals zusammen. Es soll bis Ende Juni eine verbindliche Vereinbarung ausarbeiten. "Unter anderen sind dabei die zuständigen Senatsverwaltungen, vier Bezirksämter, der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen und der Bundesverband Freier Wohnungsunternehmen", sagte Geisel.

Die kommunalen Wohnungsgesellschaften seien durch die Gesobau vertreten. "Dazu kommen noch große Wohnungsunternehmen wie Vonovia, Genossenschaften und auch der Mieterverein, die IHK und Gewerkschaften."

Berlins Bausenator Geisel: "Zentrale soziale Frage"

Das Ziel formulierte Geisel so: "Wir wollen ein breites Bündnis schließen, weil wir die zentrale soziale Frage nach bezahlbarem Wohnraum nur gemeinsam lösen können." Dabei will der Senat den Neubau von 20.000 Wohnungen pro Jahr erreichen und den Anstieg der Mieten bremsen.

"Es ist in der Tat so, dass wir für einen freiwilligen Mietenstopp einen mittleren Zeitraum in den Blick nehmen. Das Landesinteresse ist mindestens fünf Jahre", sagte Geisel. "Klar ist: Die Inflationsrate muss sicher dargestellt werden, alles andere wäre weltfremd", so der SPD-Politiker. "Ich halte es für realistisch, dass die Wohnungswirtschaft sich darauf einlässt, wenn Berlin die Anforderungen, die an uns gestellt werden, auch erfüllt."

Druck auf Wohnungsmarkt in Berlin wächst weiter

Klar sei, dass es nicht so weitergehen könne wie bisher. "Wenn Sie sich die Statistik der Baugenehmigungen ansehen, haben Sie bis 2016 einen Anstieg und dann ein Abfallen. Und auch die Zahl der Fertigstellungen geht inzwischen runter", sagte Geisel. "Gleichzeitig haben wir deutlich steigende Baupreise und weiter ansteigende Grundstückspreise. Der Druck auf den Wohnungsmarkt in Berlin ist nach wie vor da und nimmt noch zu."

Deshalb müssten überall in der Stadt bezahlbare Wohnungen gebaut werden. "Dafür müssen wir landeseigene, aber auch private Flächen einsetzen", sagte Geisel. Schließlich seien 80 Prozent des Baulandes in Berlin in privatem Eigentum.

Berliner Bauprojekte: "Ein Drittel stockt"

Geisel wies auf die Senatskommission hin, die im 100-Tage-Programm beschlossen wurde. Sie soll bei stockenden Planungs- und Bauvorhaben alle Beteiligten an einen Tisch holen. "Wir haben eine erste Analyse gemacht: Wie ist der Stand der großen Bauvorhaben? Zwei Drittel sind im Zeitplan", so der Senator. "Ein Drittel stockt."

Bei der Hälfte dieses Drittels gebe es objektive Probleme wie fehlende Ausgleichs- und Ersatzflächen für Versiegelung oder fehlende Verkehrslösungen. Bei der anderen Hälfte gehe es um politische Hindernisse. Die neue Senatskommission solle beraten und vor allem Entscheidungen treffen, sagte Geisel - etwa wenn mehrere Senatsverwaltungen für ein Grundstück verschiedenen Bedarf anmelden. "Das Schlimmste für Bauherren ist, wenn keine Entscheidung getroffen wird. Dann wabert der Konflikt immer weiter."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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