t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalBerlin

Spiel eins nach Kruse: "Haben Spieler, die Loch füllen"


Berlin
Spiel eins nach Kruse: "Haben Spieler, die Loch füllen"

Von dpa
03.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Urs FischerVergrößern des Bildes
Union Berlins Trainer Urs Fischer spricht im Interview vor Spielbeginn. (Quelle: Andreas Gora/dpa/Archivbild/dpa)
News folgen

Berlin (dpa) – Irgendwann hatte auch der sonst stets zurückhaltend wirkende Trainer Urs Fischer keine Lust mehr. "Das ist dann das letzte Mal, dass ich mich über Max äußere", sagte der 55-jährige Schweizer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel beim FC Augsburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) im Hinblick auf den am Montag zum Ligarivalen VfL Wolfsburg gewechselten Max Kruse. "Er war ein Führungsspieler, eine Persönlichkeit und ein Unterschiedsspieler. Er ist aber nicht mehr da." Der lange Vertrag verbunden mit einer hohen Dotierung, den Kruse als Grund für den kurzfristigen Wechsel angegeben hatte, ist für Fischer ein legitimes Argument: "Man spielt nicht bis 40. Er hat ein tolles Angebot erhalten, das darf man nachvollziehen."

Der Abgang des 33 Jahre alten Offensivspielers kurz vor dem Ende des Wintertransfer-Fensters hatte auch Fischer überrascht, der den Wechsel aber schnell abzuhaken versuchte: "So ist Fußball. Weiter geht es. Was soll ich mich aufhalten mit Dingen, die ich nicht mehr beeinflussen kann", sagte Fischer. "Ich fokussiere mich auf die Jungs, die da sind und nicht die, die uns verlassen haben."

Auch wenn der Kreativspieler, der im Sommer 2020 von Fenerbahce Istanbul zu den Köpenickern gewechselt war, nun ein gewisses Vakuum hinterlässt, sieht Fischer auch ohne Kruse eine gefestigte Mannschaft: "Unser Spiel war nicht auf Max ausgerichtet. Wir legen vor jedem Spiel einen Plan zurecht, dem musste sich auch Max unterordnen", sagte Fischer. Natürlich habe Kruse in diesem Plan gewisse Freiheiten erhalten: "Aber wir haben andere Spieler, die dieses Loch füllen können."

Den vom Zweitligisten Paderborn im Zuge des Kruse-Wechsels geholten Topstürmer Sven Michel zählt Fischer zumindest vor dem Spiel in Augsburg nicht zum Lückenfüller und gibt ihm Zeit zur Akklimatisierung: "Max Kruse kann man nicht eins zu eins ersetzen. Und ich hoffe, dass Sven Michel nicht versucht, Max Kruse zu sein. Sven Michel soll Sven Michel sein, dann machen wir schon vieles richtig."

Der Zweitliga-Topscorer mit 14 Treffern und sieben Torvorlagen in 20 Spielen bringt dafür eine Stärke im Eins-gegen-Eins-Spiel mit, die bei Union bis dato noch überwiegend gefehlt hat und die nach dem Kruse-Abgang einen höheren Stellenwert erhalten könnte.

Fischer reagierte bereits in der Vorbereitung auf das Augsburg-Spiel, bei dem der Einsatz von Grischa Prömel auch von einer Freitestung nach Corona-Infektion abhängt, mit Kleinfeldspielen, wo das Eins-gegen-Eins-Spiel auf engem Raum gefragt ist. "Wir arbeiten weiter daran, bis es funktioniert", sagte Fischer, "bei Laptops und Computern geht es per Knopfdruck schnell. Wir haben es mit Menschen zu tun."

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom