Hoher Verbrauch Wasserknappheit in Berlin: Kommt bald eine Pipeline?

Die Metropolregion Berlin wächst und wächst – der Wasserverband betrachtet die Entwicklungen mit Sorge. Die Wasserversorgung solle für höheren Verbrauch und den Betrieb des Tesla-Werkes erweitert werden.
Wegen Wasserknappheit in Berlin und Umgebung könnte aus Sicht des Wasserverbands Strausberg-Erkner künftig eine Versorgung über Fernleitungen nötig werden. Das sei auch in anderen Metropolregionen Europas üblich, sagte WSE-Chef André Bähler am Mittwoch im Umweltausschuss des brandenburgischen Landtags in Potsdam.
Berlin und Umgebung würden zu "Defizitgebieten", der Verbrauch sei also höher als das verfügbare Wasser. Zum einen gebe es "absurd hohe Pro-Kopf-Verbräuche in der Bevölkerung", die durch den Klimawandel noch stiegen, sagte Bähler. Zum anderen sei der erwartete Zuzug in die Region zu bewältigen.
Wassergenehmigung für Berliner Tesla-Werk nicht ausreichend geprüft?
Der WSE-Verbandsvorsteher bekräftigte seine Ansicht, dass die 2020 bewilligte Entnahme zusätzlicher großer Wassermengen zwingend notwendig seien, um das neue Tesla-Autowerk und die Bewohner der Region südöstlich von Berlin zu versorgen. "Ohne diese Erlaubnismengen wäre der Erschließungsvertrag mit Tesla nicht zustande gekommen", sagte Bähler.
Gegen die damalige Genehmigung für die sogenannte Wasserfassung Eggersdorf läuft derzeit eine Klage von Umweltverbänden vor dem Verwaltungsgericht Frankfurt/Oder. Aus Sicht der Kläger fehlen die nötigen Prüfungen. Der WSE warnt, würde die Bewilligung aufgehoben, wäre die Lieferung an Tesla und andere Nutzer der Region nicht mehr gewährleistet.
- Nachrichtenagentur dpa