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Keine Stationierung von Militär-Transportflieger in Bayern


Graben
Keine Stationierung von Militär-Transportflieger in Bayern

Von dpa
14.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Keine Stationierung des A400M in BayernVergrößern des BildesEin Airbus-Militärtransporter A400M fährt nach der Landung über die Start- und Landebahn. (Quelle: Matthias Balk/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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Die Bundesregierung will die Pläne zur Stationierung von zehn Transportflugzeugen A400M auf dem Fliegerhorst Lechfeld in Schwaben nicht weiterverfolgen. Wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Montag in Berlin berichtete, soll der Flugplatz bei Graben südlich von Augsburg nun doch nicht in den nächsten Jahren zur zweiten deutschen Basis des Transportfliegers werden. Stattdessen sollen alle Maschinen des Airbus-Transporters in Wunstorf bei Hannover stationiert werden.

Der schwäbische CSU-Bundestagsabgeordnete Hansjörg Durz kritisierte dies als "gravierende Fehlentscheidung". Er verwies auf eine militärische Bedrohungssituation durch Russland infolge des Krieges in der Ukraine, die bei der Entscheidung nicht berücksichtigt worden sei.

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) habe nach Auskunft des Ministeriums die Entscheidung gegen den Fliegerhorst bei Graben (Landkreis Augsburg) am 11. Februar noch vor dem Angriff auf die Ukraine gefällt. "Die Entscheidung passt jedoch überhaupt nicht mehr in die Zeit", sagte Durz, der selbst aus dem Landkreis Augsburg kommt.

Das Lechfeld wurde bis 2013 von einem Jagdbombergeschwader genutzt. Seitdem die Tornados damals abgezogen sind, ist der Fliegerhorst ein Ausweichflugplatz der Nato. Ursprünglich war geplant, für die A400M-Maschinen bis 2028 mehr als 170 Millionen Euro an dem Standort zu investieren und 600 neue Dienstposten zu schaffen.

Doch die ursprüngliche Idee, bei Augsburg gemeinsam mit anderen Staaten eine multinationale Lufttransportgruppe zu schaffen, hatte sich zerschlagen. Obwohl die Idee seit 2017 beworben worden sei, habe es keine nennenswerte Beteiligung anderer Nationen gegeben, heißt es in einem Schreiben aus dem Ministerium an Durz. Der Aufbau eines zweiten A400M-Standortes wäre etwa 78 Millionen Euro teurer geworden als die Konzentration aller Maschinen in Wunstorf.

Insgesamt hat die Bundeswehr 53 der neuen Transportmaschinen bestellt, die bis 2026 ausgeliefert werden sollen. Die A400M-Flotte ersetzt die bisherigen Transall-Maschinen, die Ende 2021 ausgemustert wurden.

Der Sprecher ergänzte, dass sich das Ministerium trotz der Entscheidung der Bedeutung des schwäbischen Standortes bewusst sei. "Der Flugplatz Lechfeld wird weiterhin als Ausweichflugplatz genutzt und für einen künftigen Betrieb von Luftfahrzeugen mitbetrachtet werden", sagte er.

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