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Auf Massageliege stranguliert: Mann bestreitet Mord an Frau


Braunschweig
Auf Massageliege stranguliert: Mann bestreitet Mord an Frau

Von dpa
04.06.2021Lesedauer: 2 Min.
JustitiaVergrößern des BildesEine Figur der blinden Justitia. (Quelle: Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Im Streit um die Trennung soll er seine Ehefrau mit einem Kabelbinder auf einer Massageliege stranguliert haben: Ein 57 Jahre alter Mann hat den angeklagten Mord zum Prozessauftakt am Freitag am Landgericht Braunschweig bestritten. "Ich habe meine Frau nicht getötet", sagte die Verteidigerin in einer Erklärung für den Mann. Ihm wird vorgeworfen, seine Partnerin am 13. Dezember 2020 im gemeinsamen Haus in Seesen (Landkreis Goslar) heimtückisch umgebracht zu haben.

Nach einem Streit soll er seiner Frau einen Kabelbinder um den Hals gelegt und mit Kraft zugezogen haben. Das Opfer hatte nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft keine Chance und starb an Sauerstoffmangel. Der Mann soll die Lebensfreude seiner Frau nur schwer ertragen und versucht haben, eine neue Partnerin zu finden. Am Tattag sei dann der Entschluss gekommen, die Ehefrau zu töten.

Der Angeklagte - ebenso wie das Opfer Deutscher - brach im Gericht immer wieder in Tränen aus. Zum Prozessbeginn ließ er eine ausführliche Erklärung verlesen und beantwortete danach auch die Fragen der Richter und der Staatsanwältin. Seiner Schilderung nach habe sich die Frau den Kabelbinder selbst um den Hals gelegt und zugezogen. Er habe diesen mit einer Schere abgeschnitten, als er seine Frau fand.

Warum das mutmaßliche Strangulationswerkzeug nicht in dem Haus gefunden wurde, ließ sich bei der Befragung nicht klären. Ebenfalls blieb unklar, warum der Mann keinen Rettungsdienst verständigte. Er soll das Haus an dem Abend verlassen haben. Im mehr als 300 Kilometer entfernten Oldenburg in Holstein hat er sich dann selbst bei der Polizei gemeldet. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Dem Bericht des Angeklagten zufolge lernte sich das Paar 2016 kennen und heiratete 2018. Er beschrieb die Ehe als geprägt von Streitigkeiten, auf die immer wieder auch Versöhnungen folgten. Am Abend des 13. Dezember habe er seiner Frau die Trennung angekündigt und seine Sachen dafür vorbereitet. Als er noch mal ins Schlafzimmer kam, lag seine Frau ihm zufolge mit dem Kabelbinder um den Hals auf der Massageliege.

An die meisten Details danach könne er sich nicht erinnern, sagte der Angeklagte. Im Rückblick auf sein Leben vor der Ehe berichtete er, dass er nach dem Tod einer Lebensgefährtin in Polen dort eine Zeit lang als Verdächtiger im Gefängnis gesessen habe, dann aber freigelassen worden sei. Im Anschluss an seine Befragung wurden am Freitag die ersten Ermittler als Zeugen befragt. Für den Prozess sind noch sechs weitere Verhandlungstage geplant. Ein Urteil könnte Ende Juli fallen.

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