Mord: Mann nach zehn Jahre zu lebenslanger Haft verurteilt

Wegen Mordes ist ein 48-Jähriger am Dienstag vom Landgericht Braunschweig zu lebenslanger Haft verurteilt worden - fast zehn Jahre nach der Tat. Die Kammer habe ihr Urteil aufgrund der Menge an Beweisen gefällt, sagte eine Gerichtssprecherin am Dienstag in Braunschweig. Das Gericht sei zu dem Urteil gekommen, dass der Mann seinen 42-jährigen Bekannten heimtückisch ermordet habe. Der 48-Jährige habe die Tat bis zuletzt bestritten. Er hat die Möglichkeit, innerhalb einer Woche Revision einzulegen. (Az. 9 Ks 115 Js 61320/11 (9/21))

Laut der Sprecherin begründete das Gericht das Urteil mit insgesamt zwölf Indizien. Unter anderem waren Schuhabdrücke am Tatort gefunden worden. Zudem erfüllte der nun verurteilte Deutsche die Kriterien des Täterprofils: Der Täter musste das Opfer gekannt sowie Zeit und Gelegenheit gehabt haben.

Der Prozess war nach so langer Zeit möglich geworden, weil der 48-Jährige im vergangenen Jahr Aussagen getroffen habe, die ihn wieder in den Fokus der Ermittler rückten. So soll er zugegeben haben, in der Wohnung des Opfers gewesen zu sein, sagte ein Gerichtssprecher am Donnerstag. Der 48-Jährige war schon kurz nach der Tat im Dezember 2011 verdächtigt worden. Wegen zu weniger Beweise war das Verfahren eingestellt worden.