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Streik am Flughafen Bremen: Fast alle Flüge fallen aus


Stillstand auf dem Rollfeld
Streik am Airport Bremen: Fast alle Füge fallen aus

Von dpa, t-online, stk

Aktualisiert am 16.02.2023Lesedauer: 3 Min.
Start eines Passagierflugzeugs vom Airport Bremen (Archivfoto): Verdi fordert mehr Gehalt für die Beschäftigten.Vergrößern des BildesStart eines Passagierflugzeugs von Ryanair vom Airport Bremen (Archivfoto): Die Airline wird am Streiktag starten. (Quelle: IMAGO/imagebroker)
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Die Gewerkschaft Verdi will am Freitag sieben Flughäfen in Deutschland lahmlegen. Am Airport Bremen hebt fast nichts ab.

Zehntausende Flugpassagiere müssen sich am Freitag in Deutschland auf Ausfälle und Verspätungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi kündigte in der Nacht zu Mittwoch an, insgesamt sieben Flughäfen in Deutschland ganztägig lahmlegen zu wollen – und weitet damit den Tarifstreit im Öffentlichen Dienst auf Flughäfen aus.

Unter den betroffenen Flughäfen ist auch der Airport Bremen, heißt es in einer Mitteilung. Der Streik beginne demnach in den frühen Morgenstunden des Freitags und endet in der Nacht von Freitag auf Samstag.

Wie der Airport auf seiner Internetseite mitteilt, "kann es ganztägig zu massiven Beeinträchtigungen im gesamten Flugverkehr von und nach Bremen kommen". Ein regulärer Flughafenbetrieb könne nicht gewährleistet werden.

Airport Bremen: Fast alle Flüge fallen aus

Aus der Fluginfo für Freitag geht hervor, dass so gut wie alle Flüge ab Bremen gestrichen sind. Das umfasst den Zeitraum von 6 bis 20.45 Uhr. Lediglich folgende Flüge werden am Freitag starten (Stand Donnerstag, 15 Uhr):

8.45 Uhr: Vilnius, 9.35 Uhr: Skopje, 10 Uhr: Mallorca, 15.25 Uhr: Wien, 15.30 Uhr: London, 18.15 Uhr: Istanbul.

Diese Flüge werden von den Airlines Wizzair, Ryanair sowie Turkish Airlines übernommen. Der Airport Bremen empfiehlt Reisenden generell, sich vorab bei den Fluglinien oder entsprechenden Veranstaltern zu informieren.

In den laufenden Tarifverhandlungen fordern Verdi und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen. Die Arbeitgeber haben die Forderungen bislang zurückgewiesen.

Droht der nächste "Chaossommer"?

Wegen des Streiks ist der Gewerkschaft zufolge mit starken Auswirkungen vor allem im innerdeutschen Flugverkehr zu rechnen – von Verspätungen, über Ausfälle bis hin zum teilweise Erliegen des Luftverkehrs. Welche Flüge sich konkret verspäten oder sogar ganz ausfallen werden, blieb unklar. Auf der Homepage des Airports Bremen waren am Mittwochfrüh noch keine näheren Informationen zu bekommen.

Die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle wies darauf hin, dass Hilfslieferungen für die Erdbebenopfer in die Türkei und nach Syrien nicht bestreikt werden sollen. Viele Hilfslieferungen würden zudem über das Zentrum für Auslandslogistik des THW in Mainz erfolgen.

Behle sagte, bei den Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste herrsche nach wie vor ein katastrophaler Arbeitskräftemangel. Um diese Situation zu ändern, müsse für sie eine attraktive Lohnerhöhung erfolgen. Die Beschäftigten der Luftsicherheit hätten Anspruch auf eine Erhöhung der Zuschläge in den Manteltarifverträgen. Im "Handelsblatt" (Mittwoch) warnte sie: "Wir brauchen dringend bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im Luftverkehr, sonst droht der nächste Chaossommer."

Heftige Kritik am Streik

"Inflation, hohe Energie- und Lebensmittelpreise treiben die meisten Beschäftigten in eine unsichere Situation", sagte Behle laut Verdi-Mitteilung und fügte hinzu: "Viele wissen nicht mehr, wie sie ihre Mieten bezahlen und den Kühlschrank füllen sollen. Sie brauchen deutlich mehr Geld, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten." Das müssten die Arbeitgeber einsehen und dementsprechend reagieren.

Der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV, Ralph Beisel, kritisierte den angekündigten Warnstreik scharf. Wenige Tage vor der zweiten Runde der Tarifverhandlungen setze Verdi den deutschen Luftverkehr einer beispiellosen Eskalation aus, sagte er. Wenn am Freitag sieben der größten zehn deutschen Flughäfen ganztägig bestreikt würden, habe dies nichts mehr mit einem Warnstreik zu tun.

"In unzumutbarer Weise soll ein ganzes Land vom internationalen Luftverkehr abgeschnitten werden." Die Leidtragenden seien Hunderttausende Passagiere, Privat- wie Geschäftsreisende, zusätzlich Teile der Luftfracht und Warenlogistik.

Neben dem Airport Bremen sind auch die Flughäfen in München, Hamburg, Frankfurt am Main, Stuttgart, Hannover und Dortmund von dem Warnstreik betroffen.

Verwendete Quellen
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