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Nordsee: Fangquote erhöht – Fischer dürfen mehr an Land bringen


Deutliches Plus
Nordseefischer dürfen wieder mehr fangen

Von dpa
14.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Krabbenkutter ist auf der Nordsee unterwegs (Archivbild): Die Fangmengen steigen wieder.Vergrößern des BildesEin Krabbenkutter ist auf der Nordsee unterwegs (Archivbild): Die Fangmengen steigen wieder. (Quelle: Sina Schuldt)
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Gute Nachrichten für Nordseefischer: Sie dürfen im kommenden Jahr deutlich mehr Fische fangen als 2023.

Jedes Jahr diskutieren die EU-Staaten über Fangmengen in europäischen Meeren. Nun können sich Fischer freuen, denn die Fangmengen steigen. Vor allem beim Hering kam ein deutliches Plus von 30 Prozent dazu, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium nach Verhandlungen mit den anderen EU-Staaten in Brüssel mitteilte. Insgesamt dürfen demnach rund 48.500 Tonnen des Bestandes an Land gebracht werden.

Auch bei Seelachs, Kabeljau, Schellfisch und Scholle gibt es ein Plus. Mit Fangmengen zwischen gut 2.200 und knapp 6.000 Tonnen ist die Menge aber bei allen diesen Fischbeständen deutlich geringer als beim Hering.

Bestände sollen nicht unter zu großen Druck geraten

Hintergrund der Beschränkungen ist, dass viele Bestände in einem schlechten Zustand sind. Überfischung, Klimawandel und andere Faktoren setzen den Tieren zu.

Deswegen erarbeitet die EU-Kommission jedes Jahr auf Grundlage wissenschaftlicher Empfehlungen Fangmengen aus, die so angelegt sein sollen, dass die Bestände nicht unter zu großen Druck geraten. Das letzte Wort haben aber die EU-Fischereiminister, wenn es um Bestände geht, die nur von EU-Staaten befischt werden. Die Fangmengen in anderen Meeresgebieten müssen mit Drittländern wie Großbritannien oder Norwegen ausgehandelt werden.

Quote für Nordseekabeljau liegt über der Empfehlung

Die Umweltorganisation Oceana kritisierte, nicht bei allen Beständen, für die am Dienstag eine Einigung gefunden wurde, würden wissenschaftliche Empfehlungen eingehalten. Aus Sicht der Deutschen Umwelthilfe sind die Vorgaben für die Nordsee "völlig unzureichend für den Schutz wichtiger Fischpopulationen." So liege die Quote für Nordseekabeljau deutlich über der wissenschaftlichen Empfehlung.

Die zuständige Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium, Silvia Bender, betonte hingegen: "Mit den Verhandlungsergebnissen kommen wir unserer Verantwortung zur nachhaltigen Bewirtschaftung und zum Wiederaufbau der Fischbestände nach." Das Ministerium betonte zudem, für den bedrohten Europäischen Aal gebe es weiterhin Schutzmaßnahmen. Diese waren vergangenes Jahr beschlossen worden. Hierzu gehörten etwa eine sechsmonatige Schonzeit. Zudem ist es Anglern verboten, Aal in Meeresbereichen zu fangen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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