Polizei in Bremen überlastet: Mehr als 15.000 Kriminalakten noch unbearbeitet

Aktenstau in Bremen: Bei der Polizei stapeln sich die noch nicht erledigten Kriminalfälle. Schuld daran ist der Personalmangel, weshalb priorisiert werden müsse.

Bei der Bremer Polizei liegen noch mindestens rund 15.000 Akten mit Kriminaldelikten, die bearbeitet werden müssen. Das berichtet "buten un binnen".

Zu den Vergehen zählten unterem leichtere Körperverletzungen und Drogendelikte. Als Grund für den Stau nennt Polizeipräsident Dirk Fasse "dringendere Ermittlungen in anderen Fällen", so "buten un binnen". "Wir konzentrieren uns in der Kriminalpolizei gerade auf Verfahren zur Clankriminalität und organisierten Kriminalität. In diesen Verfahren setzen wir sehr viele Mitarbeiter ein."

Bremen: Kritik von der CDU an der aktuellen Regierung

Das ließ Marco Lübke, innenpolitischer Sprecher der Bremer CDU, nicht unkommentiert: "Ich halte es rechtspolitisch für ein gefährliches Signal, dass die Polizei nicht in der Lage ist, die Fälle zu bearbeiten. Letztendlich ist das auch ein Versagen der aktuellen Regierung", wird Lübke von "buten un binnen" zitiert.

Seine Partei zeigte sich in einer digitalen Sitzung der Bremer Innendeputation am Donnerstag entsetzt angesichts des immensen Bearbeitungsrückstands.

Die Polizei solle aber zukünftig mehr Personal erhalten. Die hohe Zahl von unerledigten Fällen solle laut Bericht in drei Monaten erneut in der Deputation zur Sprache kommen.