Bremen: "Anlaufstelle Wohnungsmarkt" gegen Diskriminierung geplant

Die Regierung in Bremen will besseren Schutz vor Diskriminierung wegen Herkunft, Religion oder sexueller Orientierung auf dem Wohnungsmarkt. Ab Sommer soll deshalb eine Anlaufstelle für Betroffene eröffnen.

Wohnungssuchende in Bremen, die sich auf dem Mietmarkt diskriminiert fühlen, sollen ab Sommer eine eigene Anlaufstelle bekommen. Die juristische Beratung für Betroffene soll nach Plänen der rot-grün-roten Koalition an eine neue Antidiskriminierungsstelle angedockt werden. Auch die Bezahlung einer zusätzlichen Vollzeitkraft ist im Haushalt eingeplant.

Die Grünen-Fraktion im Landesparlament forderte, die "Anlaufstelle Wohnungsmarkt" solle ab Juli die Arbeit aufnehmen. Wer auf dem Bremer Wohnungsmarkt benachteiligt werde, müsse sich auf kompetente Unterstützung verlassen können, sagte die sozialpolitische Sprecherin Sahhanim Görgü-Philipp. Die angespannte Lage auf dem Wohnungsmarkt begünstige Diskriminierungen zusätzlich. "Alle Menschen müssen einen gleichberechtigten Zugang zu Wohnungen erhalten", sagte sie nach Angaben vom Dienstag.

Bei der öffentlichen Bremer Wohnungsgesellschaft Brebau war im Mai 2021 bekannt geworden, dass sie verbotenerweise Daten zu Herkunft, Religion oder sexueller Orientierung von Wohnungsbewerbern speichert. In diesem März akzeptierte die Brebau ein Bußgeld von 1,9 Millionen Euro wegen Verstößen gegen den Datenschutz.