Dresden: Adliger aus Großbritannien soll Chefdirigent der Philharmonie werden

In Dresden könnte bald ein Brite den Taktstock schwingen. Der neue Mann für die Philharmonie trägt einen bedeutenden Adelstitel.

Der Brite Sir Donald Runnicles soll Chefdirigent der Dresdner Philharmonie werden und sein Amt mit Beginn der Saison 2025/2026 antreten. Wie das Orchester der Landeshauptstadt bekanntgab, wird dem Stadtrat in Kürze ein Vertragsentwurf zur Beschlussfassung vorgelegt.

Bereits ab der kommenden Spielzeit soll der 69-jährige Runnicles die Philharmonie als Chefdirigent leiten. Er soll damit Nachfolger von Marek Janowski werden, dessen Vertrag in Dresden im vergangenen Sommer ausgelaufen ist.

Mit Sir Donald Runnicles habe man einen international renommierten und sehr erfahrenen Chefdirigenten für die Dresdner Philharmonie gewinnen konnten, erklärte Dresdens Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch. Runnicles sei an der Metropolitan Opera in New York ebenso begehrt wie an der Deutschen Oper Berlin sowie an vielen weiteren großen Häusern wie denen von Wien, Paris, Mailand und London.

Designierter Chefdirigent der Dresdner Philharmonie ist weltweit renommiert

"Als ich vor einem Jahr zur Dresdner Philharmonie kam, war ich sofort gefesselt von der Schönheit und dem hervorragenden Klang des Konzertsaals. Und das setzte sich beim Orchester fort: Ich bin auf eine exzellente musikalische Qualität, auf großes Vertrauen und eine Art des Zusammenspiels getroffen, wie ich sie vorher kaum irgendwo erlebt habe", wird der Dirigent in einer Mitteilung der Philharmonie zitiert.

Den Titel eines Sirs dürfen Männer tragen, die in Großbritannien zum Ritter geschlagen worden sind. Der Ritterschlag ist eine der höchsten Auszeichnungen Großbritanniens. Ihn erhalten Männer, die sich um die Nation verdient gemacht haben. Frauen werden nicht als Sir, sondern als Dame ausgezeichnet. Verliehen werden die Titel von der amtierenden Königin oder dem amtierenden König von Großbritannien.