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Sachsen will mehr Bio-Regio-Modellregionen


Dresden
Sachsen will mehr Bio-Regio-Modellregionen

Von dpa
10.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Landtag SachsenVergrößern des BildesSachsens Abgeordnete nehmen an einer Landtagssitzung teil. (Quelle: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Sachsen will sogenannte Bio-Regio-Modellregionen flächendeckend im Freistaat etablieren. Zu den beiden bestehenden Projekten soll schon bald ein drittes hinzukommen, gab Agrarminister Wolfram Günther (Grüne) am Donnerstag im Landtag bekannt. Details nannte er nicht. Im Kern geht es darum, die steigende Nachfrage nach regionalen und ökologisch erzeugten Lebensmitteln zu decken und bei Verbrauchern das Bewusstsein für solche Produkte zu stärken.

Die Modellregionen sollen Stadt und Land näher zusammenbringen und die Beziehung zwischen Verbrauchern und Erzeugern stärken. Mit dem Konzept Bio-Regio-Kantine unterstützt Sachsen zudem den Einsatz regional erzeugter Lebensmittel und fördert gesunde Ernährung in der Gemeinschaftsverpflegung, so in Schulen und Kitas, hieß es.

In Ländern wie Bayern und Baden-Württemberg sind die Modellregionen bereits erprobte Praxis. In Sachsen gibt es derzeit zwei: Die Region "Stadt-Land-Brücke 4.0 - Lausitz goes Dresden" und "Regionalwert schaffen - Lausitz". Beide Vorhaben werden vom Land über einen Zeitraum von drei Jahren mit knapp 496.000 Euro unterstützt. Günther zufolge braucht Sachsen nicht nur mehr Bioprodukte, sondern mehr dieser Produkte aus der Region.

Die Grünen hatten am Donnerstag in der Aktuellen Stunde des Landtages das Thema gesunde Esskultur und Lebensmittel aus dem Freistaat auf die Tagesordnung setzen lassen. Einige waren sich alle Fraktionen, dass mehr Lebensmittel aus der Region wünschenswert sind.

Grünen-Politiker Volkmar Zschocke ordnete das Thema in einen größeren Kontext ein. "Wetterextreme, Tierseuchen, Preisdruck - die sächsischen Landwirtschaftsbetriebe stehen vor immer größeren Herausforderungen." Diese könnten sie nicht alleine bewältigen. Die Grünen würden Landwirte unterstützen, ihre Betriebe zukunftsfähig aufzustellen. Das Ministerium habe bereits zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht.

Zschocke sparte nicht mit Kritik. Steigende Lebensmittelpreise würden kaum bei denen ankommen, die Lebensmittel produzieren. Das Ausmaß der Lebensmittelverschwendung sei enorm, Tiere würden unter fragwürdigen Bedingungen gehalten. "Die Auswege aus diesem Teufelskreis heißen weniger Masse, mehr Qualität, mehr Wertschätzung, mehr Regionalität."

Die SPD-Politikerin Juliane Pfeil sah großen Nachholbedarf in puncto gesunde Ernährung und forderte eine bessere Ernährungsbildung. Notwendig sei eine bessere Verbindung von Stadt und Land. Man brauche bessere Bestellsysteme, um Produkte aus dem ländlichen Raum in die Stadt zu bringen. Schließlich sah sie auch in der geplanten Freigabe von Cannabis eine Chance für einheimische Landwirte.

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