t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegional

Sachsen will pro Woche 900 Ukraine-Flüchtlinge verteilen


Dresden
Sachsen will pro Woche 900 Ukraine-Flüchtlinge verteilen

Von dpa
24.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Roland Wöller sprichtVergrößern des BildesRoland Wöller (CDU), Innenminister von Sachsen, spricht. (Quelle: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Sachsen will ab kommender Woche bis zu 900 Flüchtlinge aus der Ukraine auf Landkreise, kreisfreie Städte und in andere Bundesländer verteilen. Das kündigte Innenminister Roland Wöller (CDU) am Donnerstag bei einem Besuch im Dresdner Ankunftszentrum an. Die Verteilung sei bislang auf freiwilliger Basis gelaufen, fortan geschehe das auf geregelter Basis. In dieser Woche werde man etwa 500 Menschen innerhalb Sachsens verteilt haben. Darüber hinaus sei man mit anderen Bundesländern im Gespräch. So habe Thüringen bisher pro Tag 80 Geflüchtete abgenommen.

Wöller zufolge halten sich aktuell rund 4200 Menschen aus der Ukraine in den sächsischen Erstaufnahmeeinrichtungen auf. Vergangene Nacht seien gut 300 dazugestoßen. "Wir sehen, dass viele gleich weiterreisen wollen." Die Zahl in der Erstaufnahme stagniere deshalb. Die Lage sei sehr dynamisch. "Die Menschen, die zu uns kommen, wissen, wohin sie wollen. Sie werden von Freunden, von Bekannten, von Familien aufgenommen. Das heißt, es gibt eine große Reisebewegung auch in die anderen Bundesländer."

Wöller stimmte auf eine wachsende Zahl von Flüchtlingen ein. Man habe sich bis vor kurzem einen Angriffskrieg in Europa nicht vorstellen können. Er führe zu unermesslichem Leid, Zerstörungen und Tod. Wenn man mit Flüchtlingen spreche, sehe man auf der einen Seite glückliche Gesichter, weil man in Sicherheit sei und ein Dach über dem Kopf habe. Viele seien aber noch von Schrecken und Furcht gezeichnet und würden an die Verbliebenen in der Heimat denken.

Wöller lobte die Stadt Dresden, die mit der Verteilung nicht wartete und selbst Hunderte Flüchtlinge aufnahm. Man müsse davon ausgehen, dass der Krieg sich weiter brutalisiere. Drei Millionen Menschen hätten schon flüchten müssen. Das Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen rechne damit, dass bis zu einem Drittel der 44 Millionen Ukrainer am Ende auf der Flucht sein werden. Daran könne man ermessen, was vielleicht auch auf Sachsen noch zukomme. Der Freistaat wirke mit seiner Lage ein bisschen als Puffer.

Nach Angaben von Dresdens Oberbürgermeisters Dirk Hilbert (FDP) sind im Ankunftszentrum in der Messe inzwischen 1200 Plätze für Betroffene eingerichtet. Man habe erstmal nicht darüber diskutiert, wer für was zuständig sei, sondern schnell eine menschenwürdige Unterbringung und schnelle Hilfe hinbekommen wollen. Dabei arbeite man auch mit der ukrainischen Community in der Stadt zusammen. Inzwischen seien etwa 3700 Ukraine-Flüchtlingen in Dresden untergebracht, etwa die Hälfte davon in Privatquartieren.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website