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Zoo Wuppertal: Tod von Elefantenkind erstaunt Forscher


Zoo Wuppertal
Tod von Elefantenkind erstaunt Forscher

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 15.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Elefant TsavoVergrößern des Bildes"Tsavo" (Archivbild): Der junge Elefantenbulle wurde nach einer Infektion im Wuppertaler Zoo eingeschläfert. (Quelle: Fabian Strauch/dpa/Archivbild/dpa-bilder)
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"Tsavo" wurde nur zweieinhalb Jahre alt: Der Jungbulle starb nach einer Infektion, die vorher noch nie bei einem Afrikanischen Elefanten nachgewiesen wurde.

Am Ende wollte "Tsavo" nichts mehr fressen, zeigte Koordinationsschwierigkeiten und krampfte. Als das Elefantenkind nicht mehr aufstehen konnte, entschied der Zoo Wuppertal, die Qualen des kleinen Dickhäuters zu beenden.

Am 20. November wurde "Tsavo" eingeschläfert. Jetzt steht fest, welche Erkrankung ihn so leiden ließ: Wie der Zoo am Donnerstag unter Berufung auf Untersuchungen des Robert Koch-Instituts mitteilte, hatte sich der zwei Jahre und acht Monate alte Jungbulle mit Tetanus infiziert.

Zoo Wuppertal: Wissenschaftliche Publikation geplant

Diesen Verdacht hatten Tierärzte aufgrund des Krankheitsbildes von "Tsavo" bereits zuvor geäußert. Tetanus kommt bei Elefanten allerdings nur selten vor – und wurde bisher überhaupt nur bei Asiatischen Elefanten und noch nie in Europa nachgewiesen.

"Tsavo" ist damit laut Zoo weltweit der erste Afrikanische Elefant, bei dem Tetanus festgestellt wurde. Der Fall soll deshalb nun wissenschaftlich aufgearbeitet werden, eine Publikation ist geplant.

Neue Nutzen-Risikoabwägung von Tetanus-Impfung bei Elefanten

Eine medikamentöse Behandlung von Tetanus sei schwierig, es gebe auch keinen für Zootiere zugelassenen Impfstoff, schrieb der Zoo. "Es ist nicht üblich zu impfen, weil es europaweit noch keinen Tetanus-Fall bei Elefanten gab", sagte Verwaltungsdirektor Jochen Witjes. Durch die neuesten Erkenntnisse habe sich die Nutzen-Risikoabwägung aber deutlich in Richtung einer Impfung verschoben und es werde nun nach einem geeigneten Impfstoff gesucht, teilte der Zoo Wuppertal weiter mit.

Die tödlichen Tetanus-Bakterien könnten durch eine nässende Hautstelle oder eine Stoßzahnfraktur im September in "Tsavos" Körper gelangt sein, mutmaßt der Zoo. "Tsavo" bekam im November zunächst Probleme mit der Körperhaltung, sein Gesundheitszustand verschlechterte sich rapide. Zwei Tage nach den ersten Symptomen wurde er eingeschläfert.

Verwendete Quellen
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