Nach tödlichem Unfall in Köln Schaden an Lärmschutzwand auf A44 – Fahrspur bei Krefeld gesperrt
An der A44 bei Krefeld muss wegen entdeckter Mängel ein Lärmschutzwand-Element entfernt werden. Brisant: Das Element ähnelt der Betonplatte, die beim tragischen Unfall an der A3 in Köln eine Autofahrerin erschlug.
Nach einer Untersuchung an der Autobahn 44 bei Krefeld wird ein dortiges Lärmschutzwand-Element entfernt. In der Nordröhre eines Tunnels sei bei einer Sonderprüfung ein Schaden an einer Aufhängung festgestellt worden, teilte die Autobahn GmbH Rheinland am Freitag mit. "Zum Schutz aller Verkehrsteilnehmer" sei daher kurzfristig eine Fahrspur gesperrt worden.
Ob eine konkrete Gefahr bestanden hatte, war zunächst unklar. Um jedes Risiko auszuschließen, werde das Bauteil nun aber einfach entfernt, erklärte ein Sprecher. "Nach dem genaueren Angucken kann man sagen, ob wirklich eine Gefahr bestanden hätte oder nicht", sagte er.
Nach einer ersten Einschätzung handelte es sich bei dem Element um eine "ähnliche" Machart wie bei dem tragischen Zwischenfall an der A3 in Köln. Im November hatte sich dort eine tonnenschwere Platte aus einer Schallschutzmauer gelöst und eine Autofahrerin erschlagen. Bei der anschließenden Untersuchung hatte sich herausgestellt, dass die fragliche Platte beim Einbau fehlerhaft befestigt worden waren.
Sperrung nach tödlichem Unfall in Köln besteht weiter
Nach dem Unfall stehen die Lärmschutzwände auf den Autobahnen in NRW unter besonderer Beobachtung. Seit mehreren Wochen gebe es Prüfungen auf sieben Autobahnabschnitten in Nordrhein-Westfalen. Mängel seien beispielsweise an Lärmschutz-Elementen auf der A 44 bei Lank-Latum und auf der A 59 in Mercator-Tunnel in Duisburg festgestellt und die Bauteile entfernt worden. Das berichtet die "Rundschau".
Kein Ende ist auch bei der Sperrung von zwei Fahrspuren entlang der Schallschutzwand bei Köln-Dellbrück zu sehen. Vermutlich bis ins Frühjahr oder Sommer werden dort zusätzliche Halterungen angebracht, um ein mögliches Abstürzen zu verhindern.
- Nachrichtenagentur dpa
- "rundschau-online.de": "Wieder Mängel an Lärmschutzwand entdeckt"