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Düsseldorf: Bewährungsstrafen für mehrere IS-Unterstützer


Urteil im Oberlandesgericht
Bewährungsstrafen für mehrere IS-Unterstützer

Von dpa
Aktualisiert am 17.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Die Angeklagten sitzen beim Prozessauftakt mit ihren Rechtsanwälten im Gerichtssaal: Hier erwarteten sie die Urteilsverkündung.Vergrößern des BildesDie Angeklagten sitzen beim Prozessauftakt mit ihren Rechtsanwälten im Gerichtssaal: Hier erwarteten sie die Urteilsverkündung. (Quelle: Federico Gambarini/dpa-bilder)
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Mitglieder einer Familie aus Oberhausen haben ihren Verwandten finanziell unterstützt, während er für den Islamischen Staat kämpfte. Jetzt sind sie in Düsseldorf verurteilt worden.

Als Unterstützerin der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ist eine 60-jährige Oberhausenerin zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Sie habe ihrem Sohn, der sich dem IS als Kämpfer angeschlossen hatte, über einen längeren Zeitraum Geld zukommen lassen, befand das Düsseldorfer Oberlandesgericht am Donnerstag. Zwei weitere Frauen und ein Mann aus Oberhausen erhielten Bewährungsstrafen zwischen sieben Monaten und einem Jahr.

Alle hatten gestanden, ihren Familienangehörigen, der sich als IS-Kämpfer nach Syrien abgesetzt hatte, mit insgesamt mehr als 16.000 Euro unterstützt zu haben. "Sie ermöglichten ihm dadurch, weiter für den IS zu kämpfen", sagte die Vorsitzende Richterin. Denn der Sold, den der Oberhausener vom IS erhielt, habe zeitweise nicht zum Lebensunterhalt ausgereicht. "Allen war bewusst, dass das verboten war, aber sie fühlten sich moralisch verpflichtet." Damit hätten sie aber auch den IS über einen Zeitraum von drei Jahren unterstützt.

Urteil In Düsseldorf: Die Verwandten halfen dem Terrorverdächtigen

"Ich wusste, dass er da gekämpft hat, das kann ich nicht leugnen", hatte die Mutter über ihren Sohn gesagt. Einen fünften Angeklagten, ein Bruder des Terroristen, verurteilte das Gericht wegen versuchten Verstoßes gegen EU-Sanktionen zu sieben Monaten auf Bewährung. Seine Zahlung war nicht angekommen, weil der Dienstleister Western Union den Empfänger gesperrt hatte.

Der IS-Terrorist aus Oberhausen war im November 2018 bei Kämpfen in Syrien getötet worden. Er hatte sich bei einem Türkei-Urlaub 2015 nach Syrien abgesetzt. Laut Anklage waren monatlich meist zwischen 500 und 1.000 Euro per Auslandsüberweisung in den Nahen Osten geflossen. Dort sei das Geld von IS-Kontaktleuten abgeholt worden. Die Verurteilten sind 24 bis 60 Jahre alt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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