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Was kostet eine Überweisung ins Ausland?

  • Mauritius Kloft
Von Sabrina Manthey, Mauritius Kloft

Aktualisiert am 21.01.2021Lesedauer: 4 Min.
Überweisungsträger und Euro-Noten: Für Auslandsüberweisungen können Gebühren fällig werden. Ob und in welcher Höhe hängt von einigen Bedingungen ab.
Überweisungsträger und Euro-Noten: Für Auslandsüberweisungen können Gebühren fällig werden. Ob und in welcher Höhe hängt von einigen Bedingungen ab. (Quelle: Stadtratte/getty-images-bilder)
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Wer ein Ferienhaus in Schweden bucht oder die Jeans aus den USA bestellt, erlebt beim Bezahlen schnell eine böse Überraschung. Denn bei Überweisungen können Extragebühren anfallen. Das sollten Sie beachten.

Das Wichtigste im Überblick


Im Internet lässt sich heutzutage fast alles bestellen: Kleidung, Computer oder Möbel. Sogar aus weit entfernten Regionen werden Waren angeliefert. Nicht selten landet Ihr Geld dann in Ländern, in denen Sie nicht mit dem Euro bezahlen können.

Beim Überweisen in solche Länder fallen oft Extragebühren an. Diese Kosten aber können Sie vermeiden. Wir zeigen Ihnen, wie das geht und was Sie beim Überweisen ins Ausland sonst beachten sollten.

Wann ist eine Auslandsüberweisung kostenlos?

Grundsätzlich gilt: Überweisungen im sogenannten SEPA-Zahlungsraum sind in aller Regel kostenlos. Das gilt sowohl für Überweisungen innerhalb eines Landes wie auch für grenzüberschreitende Euro-Überweisungen im SEPA-Raum.

Voraussetzung ist jedoch, dass sowohl der Überweisende als auch der Empfänger ein Bankkonto bei einem Geldinstitut innerhalb der Europäischen Union (EU) oder des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) hat.

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Was SEPA bedeutet
Die Abkürzung SEPA steht für die "Single Euro Payments Area", zu Deutsch: "Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum". Überweisungen auf Konten in SEPA-Ländern sind meist kostenlos. Dies gilt seit 2006 für Überweisungen bis zu einer Höhe von 50.000 Euro.

Im SEPA-Zahlungsraum haben sich folgende 36 Länder zusammengeschlossen:

  • Belgien
  • Malta
  • Bulgarien
  • Monaco
  • Dänemark
  • Niederlande
  • Deutschland
  • Norwegen
  • Estland
  • Österreich
  • Finnland
  • Polen
  • Frankreich
  • Portugal
  • Griechenland
  • Rumänien
  • Großbritannien
  • San Marino
  • Irland
  • Schweden
  • Island
  • Schweiz
  • Italien
  • Slowakei
  • Kroatien
  • Slowenien
  • Lettland
  • Spanien
  • Liechtenstein
  • Tschechische Republik
  • Litauen
  • Ungarn
  • Luxemburg
  • Zypern
  • Vatikanstadt
  • Andorra

Überweisungen im SEPA-Raum: Wann fallen Gebühren an?

In der Regel sind Überweisungen im SEPA-Raum kostenfrei. Allerdings können auch hier Gebühren anfallen. Zum Beispiel, wenn Sie einen Betrag nicht in Euro überweisen oder wenn die Höhe der Überweisung 50.000 Euro überschreitet.

Banken können zudem Gebühren für Überweisungen verlangen, wenn auf dem Überweisungsträger Angaben fehlten oder fehlerhaft waren. Sie argumentieren damit, dass sich dadurch ihr Verwaltungsaufwand erhöht hat.

So funktioniert eine Auslandsüberweisung

Für eine SEPA-Überweisung sind nur noch wenige Angaben erforderlich. Damit das Geld an den richtigen Empfänger gelangt, müssen Sie natürlich den Namen des Empfängers angeben. Zudem benötigen Sie die internationale Bankkontonummer (IBAN) sowie der Bank Identification Code (BIC) oder Swift-Code des Empfängers. Zudem sollten Sie einen Verwendungszweck angeben.

Eine SEPA-Überweisung können Sie per Online-Banking, am Selbstbedienungsschalter oder über ein Formular beim eigenen Bankinstitut in Auftrag geben.

Kann ich eine Auslandsüberweisung zurückholen?

Falls eine Überweisung ins Ausland falsch ist, können Sie sie in der Regel auch zurückholen. Bei einer Überweisung innerhalb des SEPA-Zahlungsraums ist dies einfacher als in Länder außerhalb des SEPA-Geltungsbereichs.

Wenden Sie sich auf jeden Fall sofort an Ihre Bank, wenn Sie merken, dass Sie falsche Angaben gemacht haben. Sie kann Ihnen dann meist helfen, die Überweisung wieder zurückzuerhalten.

Kann ich auch Bargeld schicken?

Ja, das geht. Das bietet sich besonders an, wenn der Empfänger kein Bankkonto besitzt. Das bieten etwa WesternUnion, MoneyGram oder Azimo an.

Um Bargeld zu versenden, gehen Sie in eine Filiale der Anbieter und zahlen dort Geld ein – etwa per Kreditkarte oder auch bar. Der Empfänger geht dann bei sich wiederum in eine Filiale und lässt sich das Bargeld auszahlen. Sowohl Empfänger als auch der Überweisende müssen sich aber ausweisen.

Wie lange dauert eine Auslandsüberweisung?

Das kommt darauf an, wohin die Überweisung geht. Innerhalb des SEPA-Zahlungsraumes dauert es in der Regel bis zu vier Bankarbeitstagen, bis die Überweisung angekommen ist. Zum Vergleich: Innerhalb Deutschlands braucht es dafür normalerweise nur einen Tag.

Manche Banken bieten jedoch eine Echtzeitüberweisung an. In diesem Fall ist das Geld sogleich auf dem Konto des Empfängers.

Anders sieht allerdings bei Überweisungen in Länder außerhalb des SEPA-Raumes aus: Hier kann der Geldtransfer mitunter deutlich länger als vier Bankarbeitstagen dauern.

Welche Kosten kommen bei einer Auslandsüberweisung auf mich zu?

Für Überweisungen außerhalb des SEPA-Raums oder auf Überweisungen in einer fremden Währung können Gebühren anfallen. Diese können sowohl von Ihrer eigenen Bank als auch vom Kreditinstitut des Empfängers erhoben werden. Eine Übersicht über die möglichen Gebühren:

  • Fremdwährungsgebühren: Die Überweisung in einer fremden Währung kann als Devisengeschäft gesehen werden. Die Bank kann Gebühren für den Ankauf und den Verkauf von Devisen berechnen.
  • Überweisungsgebühren: Für die Auslandsüberweisung außerhalb des SEPA-Zahlungsraums fallen sogenannte SWIFT-Gebühren an. SWIFT ist ein Netzwerk, über das zahlreiche Banken ihre Transaktionen abwickeln. Die Gebühren unterscheiden sich je nach Kreditinstitut. Sie sollten sie deshalb im Vorfeld abklären. Sie belaufen sich in der Regel auf fünf bis zehn Prozent der Überweisungssumme.
  • Wechselkursgebühren: Möglich ist, dass Kosten entstehen, weil der Wechselkurs der Währungen schlecht ist. Wenn Sie einen schlechten Kurs erwischen, kostet eine Überweisung mehr als bei einem günstigen. Vergleichen Sie in jedem Fall mehrere Banken und deren Wechselkurse miteinander. So können Sie gerade bei hohen Überweisungsbeträgen einiges sparen.

Meldepflicht für Auslandsüberweisungen
Unabhängig davon, ob für die Auslandsüberweisung Gebühren anfallen, unterliegen diese ab einer Höhe von 12.500 Euro der Meldepflicht des Außenwirtschaftsverkehrs (AWV). Sie müssen dies also der Bundesbank entweder über ein Online-Formular oder per Telefon mitteilen. Die Bundesbank benötigt die Daten für statistische Zwecke. Wenn Sie dies nicht tun, kommt womöglich ein Ordnungsgeld auf Sie zu.

Wer trägt die Kosten einer Auslandsüberweisung?

Sie sollten vor der Überweisung klären, wer die Kosten für sie trägt. Sie haben dann beim Überweisungsauftrag die Wahl zwischen folgenden drei Varianten:

  • OUR – sender pays costs: Bei dieser Option übernehmen Sie als der Überweisender sämtliche Kosten des Geldtransfers.
  • BEN – benificiary pays costs: Bei dieser Variante trägt der Empfänger die Gebühren für die Auslandsüberweisung.
  • SHARE – shared costs: Hier teilen sich der Sender des Geldes und der Empfänger die Kosten. Das heißt: Sie als Überweisender tragen die Gebühren bei seinem Geldinstitut und der Empfänger die bei seinem Kreditinstitut anfallenden Gebühren.

Wie kann ich Kosten sparen?

Statt über Ihre Hausbank Geld ins Ausland zu überweisen, können Sie auch einen anderen Anbieter nutzen. Bekannte Beispiele sind etwa Transferwise, OFX oder Currencyfair. Bei diesen Anbietern ist das Überweisen deutlich günstiger. Sie werben unter anderem damit, bessere Wechselkurse zu nutzen und über ein System verschiedener Konten im In- und Ausland die eigentlichen Überweisungsgebühren komplett zu sparen.

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Wenn Sie mit diesen Anbietern Geld überweisen möchten, benötigen Sie jedoch ein Nutzerkonto bei ihnen. Der Empfänger benötigt hingegen nur ein Girokonto. Sie sollten jedoch vor dem Überweisen auf jeden Fall mehrere Anbieter und deren Wechselkurse miteinander vergleichen.

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