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Filialabbau bei Sparkassen im Rheinland nicht abgeschlossen


Düsseldorf
Filialabbau bei Sparkassen im Rheinland nicht abgeschlossen

Von dpa
27.04.2022Lesedauer: 3 Min.
SparkasseVergrößern des BildesDas Logo der Sparkasse an der Hauswand einer Filiale. (Quelle: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv/dpa-bilder)
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Der Filialabbau bei den Sparkassen im Rheinland hat sich verlangsamt, ist aber nicht abgeschlossen. Die Zahl der Filialen mit Personal sank 2021 um 37 auf 672, wie der Rheinische Sparkassen- und Giroverband am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. 2020 war die Zahl der Filialen mit Personal noch um 58 gesunken. Die Zahl der Selbstbedienungs-Filialen (SB-Filialen) mit Automaten sei mit 381 in den vergangenen beiden Jahren konstant geblieben. Die Zahl der mobilen Filialen - dabei handelt es sich um Busse mit Personal - stieg binnen zwei Jahren von 12 auf 16.

"Die Entwicklung ist noch nicht ganz am Ende", sagte der Geschäftsführer des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes, Thomas Pennartz. Es werde auch in diesem und im nächsten Jahr vielleicht noch die eine oder andere Filialschließung geben. "Das liegt letztendlich daran, dass die Kunden mit ihren Füßen abstimmen, wie nah muss die Filiale für mich sein und abstimmen darüber, was möchte ich gerne in der Filiale machen", erläuterte er. Ein Großteil der Serviceangebote könne sehr gut in SB-Filialen, im Internet und per Telefon abgewickelt werden. Gleichzeitig würden aber auch vorhandene Filialen zu Beratungszentren vergrößert und mit mehr Personal ausgestattet. Als ein Beispiel nannte er dabei Baufinanzierungen.

Die Sparkassen in Deutschland haben nach Angaben ihres regionalen Verbandes mit Stand von Montag bereits 136.000 Konten für Geflüchtete aus der Ukraine eröffnet. Allein im Rheinland seien es 19.000. Das sei eine Größenordnung, die weit über den Marktanteil der Sparkassen in Deutschland hinaus gehe. Es gehe darum, mit einer unbürokratisch gehandhabten Eröffnung von Konten Kriegsgeflüchteten die finanzielle Teilhabe am Leben in Deutschland zu ermöglichen.

Verbandspräsident Michael Breuer hält angesichts der hohen Inflation eine Zinsanhebung durch die Europäische Zentralbank für dringend geboten. "Die Zeitenwende braucht jetzt auch eine Zinswende", sagte er. Mit großer Entschiedenheit habe die EZB in den vergangenen fünf Jahren auf ein Inflationsziel von zwei Prozent hingearbeitet. Mittlerweile werde von Inflationsraten von sechs Prozent und mehr gesprochen. Die EZB müsse jetzt konsequent gegensteuern, sonst werde sich die hohe Inflation verstetigen. "Die Gefahr einer Kettenreaktion von steigenden Preisen und höheren Löhnen liegt auf der Hand."

Die Bilanzsumme der rheinischen Sparkassen stieg 2021 um 5,3 Prozent auf 189,2 Milliarden Euro. So wuchsen die Kredite für den privaten Wohnungsbau kräftig. Der befürchtete Anstieg von Unternehmenspleiten in der Pandemie sei ausgeblieben. Die Risikovorsorge konnte den Angaben zufolge deshalb reduziert werden. Vor diesem Hintergrund stieg der Bilanzgewinn von 172,5 auf insgesamt 205,6 Millionen Euro.

Die Mitarbeiterzahl der 29 rheinischen Sparkassen ging 2021 um 687 auf 25.278 zurück. Die Zahl der Auszubildenden blieb bei rund 1500 konstant. Durch die Digitalisierung und technologischen Fortschritte werde bei freiwerdenden Stellen nicht jede wieder neu besetzt. In anderen Bereichen gebe es hingegen mehr Arbeitsplätze. Die Zahl der rheinischen Sparkassen könnte nach Verbandsangaben in absehbarer Zeit von 29 auf 27 weiter sinken: Die Kreissparkasse Köln und die Sparkasse Radevormwald seien in Gesprächen. Bei der Sparkasse Goch und der Sparkasse Rhein-Maas stehe ein Zusammenschluss an.

Breuer rechnet für das kommende Jahr mit einer Fusion der Landesbausparkassen LBS West und LBS Nord. Derzeit führten die Unternehmen Verhandlungen über einen Zusammenschluss. Neben einer Einigung der beiden Unternehmen sei ein Staatsvertrag zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen erforderlich. Die bereits zu einem Konzern fusionierten Provinzial Versicherungen hätten wegen er Flutkatastrophe 2021 die größte Schadensbelastung ihrer Geschichte verzeichnet. Bei einer Schadenssumme von 1,6 Milliarden Euro seien bisher rund 800 Millionen Euro an die Kunden ausgezahlt worden.

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