Ruhrgebiet: Weiten sich die Massenschlägereien weiter aus?

Laut Recherchen des "Tagesspiegels" hat sich eine der rivalisierenden Großfamilien mit Angehörigen in Niedersachsen und Berlin ausgetauscht.

Im Ruhrgebiet eskaliert seit einigen Tagen ein Konflikt zwischen Großfamilien. Nach Massenschlägereien in Castrop-Rauxel und Essen am Donnerstag- und Freitagabend vergangener Woche könnte sich der Konflikt noch ausdehnen.

Der "Tagesspiegel" berichtet unter Berufung auf Szenekenner, dass einer der beteiligten Clans aus dem Ruhrgebiet seine Angehörigen in Niedersachsen und Berlin über die Lage informiert hätte.

• Große Umfrage: Welche deutsche Stadt ist die schönste für einen Sommertrip?

Laut "Tagesspiegel" sei es möglich, dass die Großfamilie nun bundesweit Kämpfer für die Straßenschlachten mobilisieren könnte. Der Zeitung zufolge handelt es sich um den berüchtigten Al-Zein-Clan, der sowohl in Berlin als auch in NRW ansässig ist.

Die Polizei im Ruhrgebiet hat als Reaktion auf die Lage bereits ihre Patrouillen verstärkt. Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung": "Es ist nicht hinnehmbar, wenn sich Männerhorden zusammenrotten und teils sogar bewaffnen, um andere einzuschüchtern oder anzugreifen." Die Polizei müsse deutlich machen: "Bei uns gilt das Recht des Staates und nicht das Recht der Familie."