Zweifel an akademischer Laufbahn Staatsanwaltschaft ermittelt gegen langjährigen Islam-Berater
Auch die Staatsanwaltschaft Essen ermittelt nun gegen den langjährigen Islam-Berater der Regierung. Er soll Teile seiner Qualifikationen gefälscht haben.
Nachdem ein Vertrag der NRW-Landesregierung mit einem Islamberater wegen Zweifeln an seiner akademischen Laufbahn aufgelöst wurde, ermittelt nun auch die Staatsanwaltschaft Essen in dem Fall.
Gegen den Mann sei ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Missbrauchs von Titeln eingeleitet worden, erklärte eine Sprecherin am Samstag. Man stehe aber noch "ganz am Anfang". Zuvor hatte die "Welt" darüber berichtet. Die Landesregierung hatte den Werkvertrag mit dem Berater in Fragen des Islam nach mehr als zehn Jahren "einvernehmlich aufgelöst". Anlass seien "begründete Zweifel in Bezug auf die akademische Laufbahn" des Mannes gewesen, teilte sie Anfang Juli mit.
Auch die Universität Duisburg/Essen, an der der Mann hatte habilitieren wollen, hatte die Abordnung vorzeitig beendet. "Welt" und "Welt am Sonntag" hatten zuvor recherchiert, dass es unter anderem Zweifel an der Echtheit der Dissertation des Mannes gebe. So wurde die vom Islam-Berater eingereichte Promotionsurkunde Gegenstand einer Untersuchung durch die Düsseldorfer Bezirksregierung.
- Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherchen