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Wohnungsnot: "Die Wut der Studierenden ist riesig" – Semesterstart


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Wohnungsnot: "Die Wut der Studierenden ist riesig"

Von dpa
Aktualisiert am 10.10.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 153393335Vergrößern des BildesSuchanzeige von Studierenden für eine Wohnung (Archivbild): (Quelle: IMAGO/Foto: Frank Sorge)
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3.000 Studierende in Frankfurt stehen derzeit auf der Warteliste für Wohnheimplätze. Die steigenden Preise erschweren die Wohnungssuche.

Zum Start des Wintersemesters 2022/23 suchen viele Studentinnen und Studenten in Hessen noch nach einer Wohnung. Die Wartelisten für Wohnheimplätze der fünf Studierenden- und Studentenwerke in Darmstadt, Frankfurt, Gießen, Kassel und Marburg sind lang, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab.

Angespannt ist die Lage vor allem im Rhein-Main-Gebiet. Beim Studierendenwerk Frankfurt seien in diesem Jahr über 6.000 Bewerbungen um Wohnheimplätze eingegangen, erklärte Sylvia Kobus, Sprecherin des Studierendenwerks. Derzeit stünden noch über 3.000 Studierende auf der Warteliste. "Im gesamten Rhein-Main-Gebiet gibt es zu wenig günstigen Wohnraum." Um diesen würden die Studierenden mit anderen Wohnungssuchenden mit geringerem Einkommen konkurrieren. Das Studierendenwerk biete rund 3.800 Zimmer in Frankfurt, Wiesbaden, Rüsselsheim und Geisenheim an.

Mit den vorhandenen Zimmern kann das Studierendenwerk in der Mainmetropole nach eigenen Angaben lediglich rund fünf Prozent der über 75.000 Studierenden in ihrer Zuständigkeit versorgen. Das Werk betreut neben der Goethe-Universität, der University of Applied Sciences sowie der Kunst- und Musikhochschule in Frankfurt auch die Hochschule RheinMain in Wiesbaden und Rüsselsheim sowie die Hochschulen Offenbach und Geisenheim.

Die Nachfrage nach günstigem Wohnraum in Hessen ist groß

Zu den eigenen Angeboten kommen noch Zimmer von Kirchen und gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften. Damit können laut Studierendenwerk insgesamt knapp neun Prozent der Studierenden versorgt werden."Die Wohnungssituation wird immer schlechter und die Wartelisten jedes Jahr länger", berichtete Tim Hoppe, Wohnraum-Referent beim Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) in Frankfurt. "Die Wut der Studierenden ist riesig." Für die als BAföG-Wohnpauschale veranschlagten 360 Euro auf dem privaten Wohnungsmarkt ein Zimmer zu finden, sei nahezu unmöglich.

Auch in Darmstadt ist die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum deshalb groß. Aktuell warten hier noch rund 2.500 Studierende der Technischen Universität sowie der Hochschule auf einen Wohnheimplatz. Damit sei die Warteliste die längste seit neun Jahren, erklärte ein Mitarbeiter des Studierendenwerks. Vor der Pandemie im August 2018 hätten rund 1.600 Studierende auf der Liste gestanden, in den vergangenen Jahren seien es zwischen 1.200 und 1.400 gewesen. Von den rund 2.800 Bettenplätzen in acht Wohnheimen des Studierendenwerks konnten nach Angaben des Mitarbeiters vor diesem Semester über 600 vergeben werden.

Ein Grund für die hohe Nachfrage ist auch die Rückkehr zur Präsenzlehre im Wintersemester. Durch fast zwei Jahre digitale Online-Lehre wegen der Corona-Pandemie mussten viele Studierende nicht an ihren Studienort ziehen. "Die Lage ist angespannter als in den vergangenen zwei Jahren", sagte Matthias Nothnagel vom Studierendenwerk Kassel. Es kämen nicht nur neue Studierende, sondern auch Studierende an die Uni zurück, die zuvor nur online studiert haben. Aktuell gebe es noch 480 offene Bewerbungen um einen Wohnheimplatz. 310 der insgesamt rund 1.000 Wohnheimplätze konnte das Studierendenwerk nach eigenen Angaben zum Wintersemester neu vergeben.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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