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Holocaust-Eklat: Anwalt Rezzo Schlauch wendet sich von Boris Palmer ab


Nach Holocaust-Eklat
Anwalt Rezzo Schlauch wendet sich von Boris Palmer ab

Von dpa
Aktualisiert am 30.04.2023Lesedauer: 2 Min.
ARCHIV - 23.10.2022, Baden-Württemberg, Tübingen: Boris Palmer (l), der alte und neue Oberbürgermeister von Tübingen, bekommt nach seiner Wiederwahl auf dem Marktplatz Glückwünsche von Rezzo Schlauch. (zu dpa: «Anwalt Rezzo Schlauch wendet sich von Boris Palmer ab») Foto: Bernd Weißbrod/dpa +++ dpa-Bildfunk +++Vergrößern des BildesBoris Palmer (l): Der alte und neue Oberbürgermeister von Tübingen bekommt nach seiner Wiederwahl in Tübingen Glückwünsche von Rezzo Schlauch (Archivbild). (Quelle: Bernd Weißbrod / dpa)
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Tübingens Oberbürgermeister hat mit Aussagen bei einer Tagung in Frankfurt für Aufregung gesorgt. Sein Anwalt kündigte ihm jegliche Unterstützung auf.

Nach den jüngsten umstrittenen Äußerungen von Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hat sich sein Anwalt Rezzo Schlauch mit deutlichen Worten von ihm abgewandt. "Unmittelbar nach Kenntnis über den von Boris Palmer in Frankfurt zu verantwortenden Eklat habe ich ihm meine persönliche und meine politische Loyalität und Unterstützung sowie meine juristische Vertretung aufgekündigt", teilte Schlauch am Sonntag mit.

Palmer hatte am Freitag mit einer verbalen Auseinandersetzung mit einer Gruppe vor einer Migrationskonferenz in Frankfurt am Main für Aufsehen gesorgt. Vor einem Gebäude der Goethe-Universität hatte er zu Art und Weise seiner Verwendung des rassistischen Wortes "Neger" Stellung bezogen. Als er mit "Nazis raus"-Rufen konfrontiert wurde, sagte Palmer zu der Menge: "Das ist nichts anderes als der Judenstern. Und zwar, weil ich ein Wort benutzt habe, an dem Ihr alles andere festmacht. Wenn man ein falsches Wort sagt, ist man für Euch ein Nazi. Denkt mal drüber nach."

Mehrere Medien berichteten über den Vorfall. Mit dem sogenannten N-Wort wird heute eine früher in Deutschland gebräuchliche rassistische Bezeichnung für Schwarze umschrieben.

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Schlauch, der früher selber für die Grünen politisch aktiv war, teilte mit: "Keine noch so harte Provokation, keine noch so niederträchtigen Beschimpfungen und Beleidigungen von linksradikalen Provokateuren rechtfertigten, eine historische Parallele zum Judenstern als Symbol der Judenverfolgung in Nazideutschland herzustellen. Da gibt es nichts mehr zu erklären, zu verteidigen oder zu entschuldigen."

Palmer stand bereits mehrfach wegen umstrittener Äußerungen in der Kritik. Ein Parteiordnungsverfahren der Grünen endete mit dem Kompromiss, dass er bis Ende dieses Jahres seine Parteimitgliedschaft ruhen lassen muss. Palmer hatte Rezzo Schlauch bislang stets auf seiner Seite. Im Parteiordnungsverfahren hatte Schlauch Palmer rechtlich vertreten und auch beim Wahlkampf in Tübingen unterstützt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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