Rheinfähre: Autonomer Fährbetrieb möglich

Das dreieinhalbjährige Rheinfähre-Projekt zeigt: Zumindest ein teilautonomer Fährbetrieb ist möglich. Digitale Assistenzsysteme sollen weiter getestet werden.
Nach dem offiziellen Ende eines Forschungsprojekts mit digitalen Assistenzsystemen auf einer Rheinfähre zieht das Bundeswirtschaftsministerium ein positives Fazit. Das dreieinhalbjährige Projekt sei erfolgreich gewesen – es habe technisch bewiesen, "dass ein weitgehend autonomer, zumindest aber teilautonomer Fährbetrieb möglich ist", teilte das Ministerium mit.
Spurhaltesystem, Kollisions- und Positionshalteassistent, acht Laserscanner für die nahe Umgebung und Steuerung der vier Propeller im Wasser in alle Richtungen: Das Schiff "Horst" hat nahe Mainz und Wiesbaden für die bundesweit rund 100 Autobinnenfähren erprobt, wie sie mit einem optimierten Kurs bei Wind und Wetter und Strömung mit erhöhter Sicherheit Treibstoff und CO₂-Emissionen sparen können.
Nachfolgeprojekt mit einer Fähre auf der Ostsee geplant
"Horst" gehört dem Fährunternehmen, das mit einem anderen Schiff Fahrgäste und Fahrzeuge zwischen Oestrich-Winkel im hessischen Rheingau und dem rheinland-pfälzischen Ingelheim befördert. Am Projekt haben sich das Institut für Regelungstechnik der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen sowie zwei Spezialfirmen beteiligt. Gekostet hat es 3,57 Millionen Euro. Der Bund hat davon nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums 2,25 Millionen Euro übernommen.
- Nachrichtenagentur dpa