t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalFrankfurt am Main

Kostenlose Ausstellung in Frankfurt: "Verbrannte Orte - verbannte Worte"


Bücherverbrennungen durch Nazis
Kostenlose Ausstellung in Frankfurt: "Verbrannte Orte - verbrannte Worte"


11.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Nachrichten
Wir sind t-online

Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Am Dienstag wird die Ausstellung "Verbrannte Orte - verbannte Worte" am Römer in Frankfurt eröffnet.Vergrößern des Bildes
Am Dienstag wurde die Ausstellung "Verbrannte Orte - verbannte Worte" am Römer in Frankfurt eröffnet. (Quelle: Stadt Frankfurt/Georg-Foto)

Als tausende Bücher verbrannt wurden: Eine Ausstellung am Römer gibt Einblicke in die Zeit des Nationalsozialismus.

Die von den Nazis initiierten öffentlichen Verbrennungen von tausenden Büchern jüdischer Autoren, aber auch anderer politisch unliebsamer Schriftsteller, ist Thema der Ausstellung "Verbrannte Orte – verbannte Worte", die bis Sonntag, 22. Oktober, auf dem Römerberg zu sehen ist.

"Die Ausstellung wirft zugleich ein aktuelles Licht auf Zensur und Verbote in vielen Ländern", heißt es in der Pressemitteilung der Stadt Frankfurt. Bürgermeisterin und Diversitätsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg hat die Schau am Dienstag, 10. Oktober, auf dem Römerberg eröffnet.

Empfohlener externer Inhalt
Instagram
Instagram

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Instagram-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Instagram-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Wie sehen diese Orte heute aus und wie werden sie betrachtet?

"Erinnerung muss konkret sein und im öffentlichen Raum stattfinden. Die Spuren der Schoah sind tief in unsere Stadt eingegraben, unsere Aufgabe ist es, sie sichtbar zu machen. Das leistet die Ausstellung ‚Verbrannte Orte‘ auf vorbildliche Weise", sagte Eskandari-Grünberg.

Im Zentrum der vom "Deutschen Exilarchiv 1933 bis 1945" in Kooperation mit dem Verein "Verbrannte Orte" erarbeiteten Ausstellung stehen zeitgenössische Bilder des Fotografen Jan Schenck von Orten der Bücherverbrennungen. Er geht der Frage nach, wie diese Orte heute aussehen und wie sie mit dem Wissen um die Vergangenheit betrachtet werden. Das 2012 gestartete Projekt "Verbrannte Orte" möchte den Orten der Bücherverbrennungen ein Gesicht geben, damit sie nicht in Vergessenheit geraten.

Zensur und Verbote gibt es auch heute noch in vielen Ländern

Weiter dokumentiert die Ausstellung, dass auch heute weltweit Schriftstellerinnen und Schriftsteller verfolgt, bedroht und eingesperrt werden. Vielen bleibt nur die Flucht ins Exil. Auf einer Weltkarte werden Länder rot markiert, in denen Schriftstellerinnen und Schriftsteller in unterschiedlichem Ausmaß von Zensur und Verboten bedroht sind – nur wenige Länder bleiben weiß.

"Mit unserer Bildungs- und Vermittlungsarbeit bauen wir immer wieder Brücken zu den Verfolgten und Verbannten von einst. Davon zeugt auch diese Ausstellung", sagt Sylvia Asmus, Leiterin des Exilarchivs der Deutschen Nationalbibliothek.

Salman Rushdie kommt auf die Frankfurter Buchmesse

Eskandari-Grünberg erinnerte daran, dass viele Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus dem Exil schreiben müssen: "Ehrengast auf der diesjährigen Buchmesse wird Salman Rushdie sein, der für seine Bücher fast mit dem Leben bezahlt hätte. Solche Angriffe wie gegen Rushdie gehen direkt an das Fundament unserer Demokratie."

Die Ausstellung „Verbrannte Orte – verbannte Worte ist bis 22. Oktober open air auf dem Römerberg zwischen Gerechtigkeitsbrunnen und Alter Nikolaikirche zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Stadt Frankfurt: "Erinnerung als Mahnung" vom 10.10.2023
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website