Haftstrafe für Dealer Mann wegen Heroinhandels im Familienverbund verurteilt
"Familiäre Verbundenheit": So lautete das Argument eines Heroin-Dealers in Frankfurt für seinen Drogenhandel. Gemeinsam mit seinem Bruder hatte er kiloweise Heroin verkauft.
Weil er im Auftrag seines Bruders mit Heroin handelte, ist ein 47 Jahre alter Mann in Frankfurt zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der Angeklagte hatte seinem Geständnis zufolge innerhalb weniger Monate rund 15 Kilogramm Drogen ausgeliefert. Dabei lieferte er das Heroin nach dem Urteil des Landgerichts vom Dienstag vor allem im Hochtaunuskreis direkt an die von seinem Bruder genannten "Kunden" aus und erhielt dafür mehrere Tausend Euro als Lohn.
Über telefonische Abhörmaßnahmen war die Polizei dem Angeklagten auf die Spur gekommen. Auch der Bruder ist mittlerweile in Untersuchungshaft und soll in den kommenden Monaten vor Gericht gestellt werden. Er soll das Heroin in zwei Fuhren aus den Niederlanden in das Rhein-Main-Gebiet gebracht haben.
Strafmildernd wertete die Strafkammer neben dem Geständnis die fehlenden Vorstrafen und die untergeordnete Rolle des Angeklagten. Er hatte seine Mitwirkung an den Taten unter anderem mit seiner "familiären Verbundenheit" erklärt. Das Urteil ist rechtskräftig.
- Nachrichtenagentur dpa