Frankfurt am Main Lufthansa streicht wegen Omikron jeden zehnten Flug
Der Lufthansa-Konzern streicht wegen der Ausbreitung der Corona-Variante Omikron sein Flugprogramm nach Weihnachten zusammen. "Ab Mitte Januar bis Februar sehen wir einen scharfen Abriss in den Buchungen. Im Winterflugplan müssen wir daher im Konzern 33.000 Flüge oder rund 10 Prozent streichen", sagte Konzernchef Carsten Spohr im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Vor allem fehlten Passagiere auf den Heimatmärkten der Lufthansa-Gruppe, also Deutschland, Schweiz, Österreich und Belgien, die aktuell besonders stark von der Pandemiewelle betroffen seien.
Der Vorstandsvorsitzende kritisierte in diesem Zusammenhang die EU-Regeln zu Start- und Landerechten, den sogenannten Slots. Lufthansa hätte noch deutlich mehr Flüge im Januar gestrichen. "Aber wir müssen im Winter 18.000 zusätzliche, unnötige Flüge durchführen, nur um unsere Start-und-Lande-Rechte zu sichern." Das schade dem Klima und sei exakt das Gegenteil von dem, was die EU-Kommission mit ihrem Programm "Fit for 55" erreichen wolle.
Spohr erwartet für das zweite Quartal ein Ende der Kurzarbeit bei Lufthansa. Sie werde durch andere Lösungen wie etwa verstärkte Teilzeit ersetzt. Im kommenden Jahr wolle die Lufthansa im Konzern wieder einen Gewinn erzielen. 2021 werde sich der Verlust im Vergleich zu 2020 halbieren.